Heimfeld. Hockeydamen der TG Heimfeld starten mit 6:0-Erfolg gegen Rissen in die Hallensaison.

„Für das erste Spiel war das schon ganz ordentlich. Wir haben den Gegner zu jeder Zeit kontrolliert.“ So das Fazit von Trainer Alexander Linß nach dem 6:0 (3:0) der Hockeydamen der TG Heimfeld bei ihrem Auftaktspiel zur Winterrunde in der Regionalliga Nord gegen THK Rissen. Sein Team sei sich der Favoritenrolle bewusst gewesen und habe die Erwartungen erfüllt.

Doch bei nochmaliger Überlegung fielen dem jungen Trainer dann auch Aspekte auf, die noch verbesserungswürdig sind. „Unsere Chancenauswertung lässt noch zu wünschen übrig, in der zweiten Halbzeit konnten zwei Ecken nicht in Tore umgemünzt werden,“ war dem Coach aufgefallen, der sich den Trainerjob bei der TG Heimfeld mit der früheren Nationalspielerin Gylla Rau teilt.

War die Ausbeute bei den Standards in der zweiten Halbzeit nicht zufriedenstellend, so begann die Partie allerdings mit einer optimalen Quote bei den Ecken. Josefine Düring und Jana Sprengel verwandelten die beiden einzigen Standards in der ersten Halbzeit zur frühen 2:0-Führung. Herausgespielt war dagegen das 3:0 durch Lucie Düring. Damit ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel war es dann vorbei mit der Herrlichkeit bei den Standards. Gleich zwei Ecken konnten nacheinander nicht verwandelt werden. Dafür wurde der Druck auf den Gegner immer stärker, die Hockeyfrauen aus Rissen wurden in ihrer eigenen Spielhälfte eingeschnürt.

Die zweite Halbzeit war ein Spiel auf ein Tor. Heimfelds Torfrau Franziska Brokelmann, die bis zur Pause wenigstens ein paar Mal eingreifen musste, blieb praktisch ohne Beschäftigung. Erst acht Minuten vor Schluss wurde es einmal gefährlich vor dem Heimfelder Tor, doch die Kugel rollte unbehelligt quer zur Torlinie von der einen auf die andere Hallenseite. Irgendwann musste der vierte Treffer fallen. Luisa Dietrich schickte in der 43. Minute Constanze Schumann-Plekat über die rechte Seite und diese vollendete zum 4:0.

Da zweifelte schon niemand mehr in der Sporthalle Kerschensteinerstraße am ersten Saisonerfolg der TGH-Damen, die sich mit einem gemeinsamen Nudelessen für ihre Premiere in der Halle gestärkt hatten. Drei Minuten später war es wieder Jana Sprengel, die nachlegen konnte. Den Schlusspunkt setzte wieder Lucie Düring. Am Ende hätte Jana Sprengel sogar noch den siebten Streich landen können, doch das wäre vielleicht des Guten auch zuviel gewesen. Ein halbes Dutzend Treffer zum Saisonauftakt in der Regionalliga, die bei den Hockeydamen praktisch die 2. Liga ist, das konnte sich am Ende sehen lassen.

Bei aller Freude über diesen Sieg mussten sich die Heimfelder Hockeydamen aber auch eingestehen, dass es vor dem gegnerischen Tor noch besser werden muss. Da fehlt es noch an Kaltschnäuzigkeit und Effektivität, wie beispielsweise bei den Ecken nach dem Seitenwechsel oder als Luisa Dietrich zweimal vor dem gegnerischen Tor zu zögerlich agierte. „Wir müssen noch viel mehr Geduld aufbringen“, sagte Alexander Linß. Als nächstes geht es am Sonntag, 14 Uhr, nach Hamburg zum Marienthaler THC.

Am kommenden Wochenende beginnt die Hallensaison auch für die Männer der TGH Heimfeld in der 2. Bundesliga Nord. Auch sie müssen auswärts beim Marienthaler THC antreten, allerdings schon am Sonnabend um 11 Uhr. Am Sonntag um 12 Uhr präsentiert sich das Heimfelder Herrenteam einen Tag später dem eigenen Publikum in der „Kersche.“ Ihr erster Gegner in eigener Halle ist der DTV Hannover. Die Heimfelder und ihr Trainer Alexander Otte haben sich den Aufstieg in die 1. Bundesliga auf ihre Fahnen geschrieben.