Buchholz. Schlechte Trainingsbedingungen der Buchholzer Oberliga-Fußballer sind Thema auf Sponsorenabend.

Der Ehrengast des Abends war 1979 deutscher Meister mit dem HSV, Fußballer des Jahres in der Bundesliga und Sportler des Jahres in Hamburg. Mit freundlichem Applaus wurde Peter Nogly beim Sponsorenabend der Oberliga-Fußballer vom TSV Buchholz 08 empfangen. Die waren bei diesem Zusammentreffen von Fußball, Wirtschaft und Politik das dritte Mal bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude zu Gast. Das Geldinstitut hat seinen Sponsorenvertrag mit der Buchholzer Liga um drei Jahre verlängert.

Thorsten Schneider, der neue Trainer der Buchholzer Oberligamannschaft, bekam viel Beifall für seinen launigen Rückblick auf ein halbes Jahrhundert Amateurfußball. Der eigentliche Star des Abends aber war ein schwarzhaariger Geselle mit tatkräftigen Schaufeln. Dessen Portraitfoto hatte Simon Beecken, als Ligamanager der Gastgeber des Abends, auf eine Leinwand projiziert, dazu haufenweise Aufnahmen von der aufwühlenden Arbeit dieses Gesellen in der Otto-Koch-Kampfbahn. 61 Maulwurfshügel haben die Buchholzer im Sommer allein in einem Strafraum gezählt. Dreimal haben Schiedsrichter vor Heimspielen schon gefordert, Maulwurfslöcher bis zum Anpfiff zu beseitigen.

Der Rasenplatz in der Otto-Koch-Kampfbahn ist komplett sanierungsbedürftig. „Das kostet rund 160.000 Euro“, sagte Simon Beecken. „Durch Vereinsmittel, Zuschüsse der Stadt und des Kreissportbundes sowie einer 100- Euro-Einlage eines jeden erwachsenen Mitglieds der Fußballsparte sind rund 140.000 Euro abgesichert. Die restlichen 20.000 müssen wir noch zusammenbetteln. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Wirtschaft und die Geschäftswelt in Buchholz uns nicht im Stich lassen. Im Mai 2016 sollen die Arbeiten beginnen.“

Die Trainingsbedingungen sind das größte Ärgernis für die Fußballer. „Die sind bei uns schlechter als bei den meisten Kreisliga-Mannschaften“, mahnt Beecken seit Jahren. Nur zwei Mal in der Woche darf die 08-Liga in Trelde trainieren. Während der Schulferien im Sommer allerdings gar nicht, und im Winter ist der Platz auch häufig gesperrt. Seit Jahren bemüht sich die Stadt Buchholz, eine Fläche für einen neuen Kunstrasenplatz zu finden. Im vergangenen Jahr schien das endlich gelungen. Aber das Gelände an der Grundschule in Steinbeck erwies sich als zu klein.

„Das Problem mit den Kosten für eine neue Sportanlage ist lösbar“, ließ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse die versammelte Fußballgemeinschaft wissen. Im aktuellen Haushaltplan seien 800.000 Euro vorgesehen. Es sei aber schwierig, eine geeignete Fläche zu finden. Auf der großen Brachfläche an der Nordheidehalle dürften nach einem Lärmschutzgutachten höchstens zwei Spiele pro Wochenende ausgetragen werden. Röhse: „Wir dürfen nicht rund eine Million in eine Sportanlage investieren, die nur bedingt genutzt werden kann. Wir werden deshalb die Nutzung der gesamten Fläche überprüfen und gegebenenfalls neu planen müssen.“

Am Sonntag, 14 Uhr, ist in der Otto-Koch-Kampfbahn der VfL Pinneberg zu Gast. „Alexander Bowmann und Philip Mathies sind wieder dabei“, sagte Trainer Thorsten Schneider, „die Spiele gegen Pinneberg waren immer sehr kämpferische Duelle.“