Öffentliche Generalprobe der vier Buchholzer Lateinformationen in der Nordheidehalle. Teampräsentation vor voller Kulisse und vielen ehemaligen Tänzern und Trainern auf der Tribüne.

Buchholz. „Wir wollen zurück in die Bundesliga.“ Mit dieser Botschaft ist vor ausverkaufter Kulisse in der Nordheidehalle die öffentliche Generalprobe der Buchholzer Lateinformationen zu Ende gegangen. Vor allem die 16 Tänzerinnen und Tänzer des A-Teams werden den lang anhaltenden und frenetischen Applaus nach ihren drei Präsentationen der neuen Choreografie „Day of the Battle“ mit in die letzte Trainingsphase nehmen, ehe die Mannschaft am 3. Januar in Walsrode in die neue Saison in der 2. Bundesliga startet.

Die beiden Trainer Franziska Becker und Michael Maas werden zwischen den Feiertagen mit ihrem Team üben, zudem ist ein weiteres Trainingslager geplant. „Wir trainieren fast jeden Tag“, sagt Cheftrainerin Franziska Becker. Das Ziel ist klar definiert, die Rückkehr in der Erste Bundesliga steht auf der Agenda des Tanzsportkreises im TSV Buchholz 08, der mit vier Formationen in das neue Turnierjahr startet und mit 700 Mitgliedern die stärkste Tanzsportgemeinschaft in Deutschland ist. Der TSK besteht erst acht Jahre.

Das A-Team ist das Aushängeschild des Tanzsporkreises. Mit der neuen, anspruchsvollen Choreografie soll es zurück in die Erste Liga gehen. Das erste Jahr im Kreise der besten deutschen Lateinformationen und dem Auftritt der Weltmeisterformation aus Bremen in der Nordheidehalle hat die Erwartungen nach oben geschraubt.

Mit „Day of the Battle“ soll der Sprung gelingen. Franziska Becker und Michael Maas trainieren seit Monaten und studieren den schwierigen Part mit ihrem Team ein. „Wir stellen die jüngste Formation in der 2. Liga”, sagt Franziska Becker, „das Durchschnittsalter ist gerade einmal 20 Jahre.“ Wie dynamisch und herausfordernd der Auftritt ist, haben die acht Lateinpaare bei der öffentlichen Generalprobe drei Mal gezeigt – und jedesmal wurden Applaus und Anfeuerung gewaltiger. Die öffentliche Vorstellung der neuen Show hat Mut gemacht und dürfte dem Team auch Selbstvertrauen für die Saison gegeben haben.

Uwe Oentrich, der mit Ehefrau Sabine im jahre 2003 für neuen Schwung in der Tanzsportabteilung sorgte, zeigte sich als Moderator der fast zweistündigen Generalprobe beeindruckt von dem, was er da ansagte und erlebte. Neben dem A-Team – und das ist inzwischen guter Brauch in Buchholz – präsentierten sich auch die anderen drei Formationen ihrem Publikum. Das B-Team (Regionalliga) tanzt ebenfalls „Day of the Battle“ und strebt einen Platz im oberen Tabellendrittel an. Das C-Team startet in der Oberliga und tanzt genau wie die D-Formation in der Landesliga die Choreografie „Furacao“. Die öffentliche Generalprobe war zugleich ein Vorgeschmack auf das Formationsfestival im Januar, wenn gleich alle vier Buchholzer Formationen an zwei Tagen in der Nordheidehalle antreten.

Der Tanzboom in Buchholz ist ungebremst. Eine fünfte Formation steht in den Startlöchern. „Was uns fehlt, sind Jungen“, sagt Uwe Oentrich, der männliche Nachwuchs sollte sich trauen und den Schritt aufs Tanzparkett wagen. Auch im D-Team sind Mädels in der Überzahl: Neun Jungen und 17 Mädchen trainieren in dem Team. Uwe Oentrich stellte alle Tänzerinnen und Tänzer namentlich vor, holte die Trainer auf das Parkett und sprach Hansgeorg von Thun seinen Dank aus. Der Abteilungsleiter ist die treibende Kraft im Hintergrund, kümmert sich um Organisation und besorgt die nötigen Gelder. Fast 50.000 Euro kosten neues Outfit und Choreografien. Die Generalprobe hat wieder einmal gezeigt, dass die Lateintänzer eine große Familie sind, viele ehemalige Aktive und Trainer saßen auf der Tribüne und ließen sich begeistern.