Neuer Coach Tobias Bremer ist nach dem 3:1 der Regionalliga-Hockeyfrauen der TG Heimfeld gegen Aufsteiger Rahlstedter THC nicht zufrieden. „Wir hätten höher gewinnen müssen“, sagt er.

Heimfeld. Es gibt Niederlagen, die tun weh. Wie das 1:2 der Hockeydamen der TG Heimfeld bei ihrem Auftaktspiel zur Hallensaison der Regionalliga Nord bei Klipper in Hamburg, als sie wenige Sekunden vor Schluss unter unfreiwilliger Mithilfe des Schiedsrichters, der den Ball beim Torschuss an den Fuß bekam, noch den zweiten Gegentreffer kassierten, obwohl sie mindestens ein Unentschieden verdient hatten. Aber es gibt auch Siege, die Schmerzen verursachen. So das 3:1 (2:1) gegen den Rahlstedter HTC.

„Das hat mir heute genauso weh getan wie unsere Niederlage vor einer Woche“, sagte der 30 Jahre alte neue Trainer der TGH-Hockeyfrauen, Tobias Bremer, der die Heimfelder seit Beginn der Hallensaison trainiert, aber auch schon die letzten vier Feldspiele in der 2. Bundesliga gecoacht hat. „Wir haben diesmal nicht so strukturiert gespielt, waren nervös und ungeduldig, haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Ein 3:1 gegen diesen Aufsteiger ist einfach zu wenig.“ Tobias Bremer hat in der 1. und 2. Bundesliga gespielt, in Berlin studiert, in den USA gelebt und ist Filialleiter im Einzelhandel. Mit seiner eigenen sportlichen Karriere hat er abgeschlossen.

Der Führungstreffer für die Gäste war für die TGH-Frauen der Weckruf

Bereits in den ersten Minuten nach dem Anpfiff war Tobias Bremer und den Heimfelder Hockeyfrauen klar, dass die Gäste aus Rahlstedt die Punkte nicht kampflos in Heimfeld lassen würden. Bereits nach vier Minuten gingen sie nach einer alle überraschenden Schiedsrichterentscheidung nach einer Ecke in Führung. Das war zugleich der Weckruf für die Heimfelderinnen, die im eigenen Kreis nicht mehr viel zuließen und zu einigen Torchancen kamen. Tobias Bremer war das nicht genug. „Zu viele Bälle wurden unmotiviert nach vorne gespielt“, kritisierte er. Doch zum Ausgleich durch Josefine Düring (10.) und das 2:1 durch Amelie Herzberg (25.) jeweils nach Ecke reichte es dennoch. In der 54. Minute machte Lucie Düring mit ihrem Treffer zum 3:1 den Sieg perfekt. TGH-Torfrau Franziska Brokelmann musste aber häufiger retten, zuletzt verhinderte sie, nachdem sie vorher mehrmals per Fußabwehr klären konnte, den Anschlusstreffer zum 3:2, in dem sie sich beherzt in den Schuss auf ihren Kasten warf.

Hockeyherren spielen in Bremen wie ein ICE gegen einen Bummelzug

Als sportliches Ziel in der Hallensaison haben sich Tobias Bremer und die TGH-Hockeyfrauen einen Platz im oberen Tabellendrittel gesteckt. „Wir sind ja auch in der Halle praktisch ein Zweitligist“, erinnert der Trainer daran, dass es in der Hockey-Winterrunde unterhalb der in vier Regionen geteilten 1. Bundesliga keine Zweite Liga gibt. Am Sonnabend, 6. Dezember, spielen die Hockeydamen um 14 Uhr wieder in der Sporthalle Kerschensteinerstraße gegen den Bremer HC. Auf einem Vorbereitungsturnier konnten sie bereits Erfahrungen gegen diese Mannschaft sammeln, spielten 3:3 in der Gruppenphase und gewannen das Finale mit 2:1.

Das vielleicht schönste Kompliment für die Zweitliga-Hockeyherren der TG Heimfeld nach ihrem 14:4 (5:0) beim Bremer Club zur Vahr kam vom gegnerischen Trainer. Wie ein Bummelzug habe seine Mannschaft gespielt, die Heimfelder dagegen wie ein ICE, charakterisierte dieser das Spiel. Über die 5:0-Pausenführung bauten die Heimfelder ihren Vorsprung auf 7:0 aus, ehe die Hausherren das erste Mal jubeln durften. Am Ende waren es zehn Tore Unterschied. Die Schützen für Heimfeld waren Philipp Roloff (3), Tobias Dibbern, Dennis Stiller, Max Bonz und Max Blunck (je 2), Florian Stiller, Lasse Simson und Michael Straub. Am Sonnabend spielen die Herren im Anschluss an das Damens um 16 Uhr in der „Kersche“ gegen den TTK Sachsenwald.