Zweitliga-Hockeyherren der TG Heimfeld holen drei Punkte aus zwei Spielen gegen Mannschaften aus Hannover. Die Heimfelder Frauen verlieren ihr Auftaktspiel in der Regionalliga Nord in letzter Sekunde.

Harburg. In Kür und Pflicht haben die Zweitliga-Hockeyherren der TG Heimfeld ihre beiden Heimspiele in der Halle Kerschensteinerstraße gegen Mannschaften aus Hannover eingeteilt. Zuerst war der DHC Hannover zu Gast. Das war die Pflicht und der Sieg fiel dann auch mit 8:5 (2:2) wie erwartet deutlich aus, den TGH-Kapitän Lennart Gehl als einen Arbeitssieg bezeichnete. Was Gehl gleich ahnte: Gegen den Tabellenführer Hannover 78 würde tags darauf die gezeigte Leistung nicht reichen. So kam es dann auch und der Spitzenreiter verpasste den Heimfeldern vor 100 Zuschauern in eigener Halle eine 7:12 (3:7)-Niederlage.

Gegen den DHC Hannover mussten rund 200 Zuschauer bis in die zweite Halbzeit hinein warten, ehe ihre Mannschaft sich den entscheidenden Vorsprung herausarbeiten konnte. Als die TGH-Herren nach ausgeglichener erster Hälfte von 3:3 auf 6:3 wegzogen, war das die Vorentscheidung. Daran änderte auch das Spiel ohne Torwart der Niedersachsen in den letzten knapp zehn Minuten nichts mehr. „Da haben wir die Unterzahl sehr stabil und sogar ziemlich offensiv verteidigt“, sagte Lennart Gehl, dessen Mannschaft nichts mehr anbrennen ließ. Die Torschützen waren Dennis Stiller (2), Max Bonz (2), Florian Stiller, Tim Hirt, Tobias Dibbern und Lasse Simson.

Das Spitzenspiel der beiden bis dahin makellosen Teams endete einen Tag später mit einem verdienten, aber etwas zu hoch ausgefallenen Sieg des Favoriten aus der Landeshauptstadt, der vorige Saison noch in der 1. Bundesliga spielte. „Im Konterverhalten war Hannover 78 einfach cleverer als wir. Daraus müssen wir lernen“, hob TGH-Trainer Alexander Otte den seiner Meinung nach größten Unterschied beider Mannschaften hervor, abgesehen von der Eckenausbeute. Die Gastgeber konnten die Partie offen und lange spannend halten. Nach dem 3:7-Pausenstand holte Heimfeld noch einmal zum 7:9 (53.) auf. Ottes Versuch, anschließend mit einem sechsten Feldspieler noch mehr zu bewirken, ging aber schief, so dass es noch zum deutlichen Endergebnis kam.

Spätestens seit dieser Partie ist dem Heimfelder Coach klar: „Hannover 78 ist das stärkste Team unserer Liga. Die werden auch aufsteigen.“ Was zur Folge hat, dass sie sich selber neue Ziele setzen müssen, die Otte auch gleich formulierte: „Dann wollen wir eben der beste Verfolger sein.“ Die Torschützen gegen den Ligafavoriten waren Dennis und Florian Stiller, Tobias Dibbern (alle 2) und Tim Hirt. Mit aktuell drei Punkten aus zwei Heimspielen und insgesamt sechs Punkten aus den ersten drei Saisonspielen der 2. Bundesliga sind die Heimfelder Hockeyherren mit ihrem Start in die Hallensaison zufrieden.

Ein bitteres Ende zum Saisonauftakt erlebten die TGH-Hockeydamen in der Regionalliga Nord, die zu ihrer Hallensaison-Premiere beim Bundesliga-Absteiger Klipper THC antreten mussten. In der Vorbereitung hatten sie das 72. Hannes-Wendt-Turnier des HC Delmenhorst gewonnen, konnten in zwei Testspielen Erfahrungen sammeln und an ihrer Taktik feilen.

Dennoch starteten sie nervös ins Spiel und gaben Klipper im Laufe der ersten Halbzeit immer wieder die Chance zur Führung. Die Möglichkeiten blieben jedoch allesamt ungenutzt. Als die Klipper-Damen in der ersten Minute nach Wiederanpfiff per Ecke dann doch das 1:0 erzielten, kamen die Heimfelder Frauen besser ins Spiel und wurden mit einem Eckentor durch Amelie Herzberg belohnt. Im weiteren Spielverlauf erspielten sich beide Mannschaften weitere Möglichkeiten im gegnerischen Schusskreis.