Die weibliche C-Jugend aus der Kreisstadt setzt sich beim Final-Four-Turnier um die Handball-Regionsmeisterschaft in Adendorf durch. Für das Team von Trainer Thorben Michel ist es der dritte Titel in fünf Jahren.

Winsen. Erst mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den punktgleichen Tabellendritten MTV Dannenberg hatte sich die weibliche C-Jugend der Handball-Gemeinschaft (HG) Winsen die Vizemeisterschaft in der Regionsoberliga Nord erkämpft und sich für das Final-Four-Turnier um die Regionsmeisterschaft qualifiziert. Dass vier Tage später in Adendorf die Winsener Talente der Jahrgänge 1999 und 2000 über den Titel würden jubeln dürfen, darauf hatte selbst Trainer Thorben Michel nicht zu hoffen gewagt.

„In der ganzen Saison haben wir eine enorm starke Abwehrleistung gezeigt“, berichtet der Coach, „jetzt kamen der pure Wille und eine überragende kämpferische Leistung dazu.“ Das beste Beispiel dafür lieferte das Halbfinale gegen die HSG Heidmark, den Meister der Parallelstaffel. In der ersten Halbzeit führten die Winsenerinnen schon mit sechs Toren Vorsprung. Aber selbst als Heidmark zu Beginn des zweiten Durchgangs ausgleichen konnte, ließ sich die HG Winsen nicht aus dem Konzept bringen und setzte sich doch noch souverän mit 22:16 durch.

Weil im ersten Halbfinale Gastgeber Adendorf mit 19:18 nach Verlängerung gegen die HSG Lachte/Lutter gewonnen hatte, kam es im Endspiel zum Wiedersehen mit der SG Adendorf/Scharnebeck, gegen die die Winsener Deerns in der regulären Saison zweimal verloren hatten. Genau im richtigen Augenblick kam es anders. „Es hat uns gut getan, dass die Pause nach dem Halbfinale nicht so lang war“, sagte Michel. Die HG Winsen kam besser in die Partie, hatte nur eine kurze Schwächephase und gewann das Finale mit 15:10.

Stolz durfte sich der neue Regionsmeister, der schon vor zwei Jahren als D-Jugend und vor vier Jahren als E-Jugend den Regionsthron erklommen hatte, die Meister-T-Shirts der Handballregion Lüneburger Heide überstreifen. „Genau das war unser Ziel, wir wollten unbedingt diese T-Shirts gewinnen“, so Michel. Die Siegerehrung war eine tränenreiche Angelegenheit – während auf der einen Seite die favorisierten Adendorferinnen Tränen der Enttäuschung nicht verbergen konnten, kullerte bei den Winsener Mädels so manche Glücksträne.