Handball-Mädchen des Buxtehuder SV bleiben nach Erfolgen gegen Aldekerk und Dortmund ungeschlagen. Nach drei Siegen in drei Spielen führen sie die Gruppe sieben in der Nachwuchs-Bundesliga an.

Buxtehude. Die Premiere ist geglückt: Mit zwei Siegen präsentierten sich die Handball-A-Mädchen des Buxtehuder SV beim ersten Spieltag der Jugend-Bundesliga (JBLH) in eigener Halle überaus erfolgreich. Weder der Nachwuchs vom TV Aldekerk (32:17) noch Borussia Dortmund (30:27) waren den Gastgeberinnen in der höchsten deutschen Spielklasse gewachsen. Mit 6:0 Punkten führen die A-Mädchen aus Buxtehude die Gruppe sieben der neu eingeführten Jugend-Bundesliga an und stehen vor dem Sprung ins Achtelfinale.

Vor der guten Kulisse von 300 Zuschauern in der Halle Nord zeigten sich die A-Jugendlichen des BSV in beiden Partien konzentriert und hochmotiviert. Die beiden Trainer Heike Axmann und Steffen Birkner hatten die Betreuung übernommen, weil Chefcoach Dirk Leun zeitgleich mit den BSV-Bundesligafrauen in Schweden bei Lugi HF war und dort mit einem Sieg im Rückspiel die dritte Runde des Europapokals der Pokalsieger erreichte.

Im Spiel gegen den TV Aldekerk überzeugten die BSV-A-Jugendlichen mit einer beweglichen und aufmerksamen Defensive und mit hohem Tempospiel. Schon zur Halbzeitpause war beim Stand von 16:7 eine Vorentscheidung gefallen. Auffallend und treffsicher zeigte sich unter den Augen von Bundestrainer Frank Hamann die Jugendnationalspielerin Emily Bölk, die mit 13 Treffern beste Torschützin war. Die Gäste aus Westfalen in unmittelbarer Nähe der holländischen Grenze waren in dieser einseitigen Partie überfordert. Vor allem auch, weil mit Stefanie Lukau und in der Schlussphase mit Anna-Marieke Schiwik zwei hervorragende Torhüterinnen zwischen den Buxtehuder Pfosten standen.

In der zweiten Begegnung eines gelungenen Heimspielwochenendes der weiblichen A-Jugend präsentierte sich der Zweitliganachwuchs vom BVB Dortmund auf Augenhöhe mit den Gastgeberinnen. Der BVB nutzte seine körperlichen Vorteile vor allem in der kompakten Abwehr aus und nahm Emily Bölk in Manndeckung regelrecht aus dem Spiel. Mit dieser Variante kamen die jungen Damen, die zur Hälfte noch dem jüngeren Jahrgang der B-Jugend angehören, zunächst nicht zurecht. Erst in der Schlussphase konnte sich der Buxtehuder SV absetzen und sicherte sich mit 30:27 (16:16) einen knappen Sieg. Beste BSV-Werferin war in dieser Partie Natalie Axmann mit sieben Toren. Auf Dortmunder Seite gehörte Alicia Stolle mit 16 Toren (davon fünf Siebenmetern) zu den auffälligsten Akteuren im Rückraum.

Der Deutsche Handball-Bund hat in dieser Saison erstmals eine Jugend-Bundesliga der weiblichen A-Jugend ins Leben gerufen. 32 Mannschaften spielen in acht Gruppen um zunächst den Einzug in die Runde der letzten 16 Mannschaften. Bis zum Finale geht es im K.o.-System weiter, erst dann steht der nationale Meister fest.

Ziel des DHB ist es, den Nachwuchs zu fördern und die Ausbildung der jungen Spielerinnen zu intensivieren. Zum Konzept des Buxtehuder SV gehört, dass der Frauentrainer Dirk Leun seit zwei Jahren auch den Nachwuchs betreut. Bevor der Lizenztrainer nach Buxtehude kam, holte er als DHB-Trainer mit den deutschen Juniorinnen den WM-Titel. Mit Lone Fischer, Friederike Gubernatis und Antje Lenz spielen drei Weltmeisterinnen beim BSV und sind die Vorbilder für den Nachwuchs. Leistungsträger in der Buxtehuder A-Jugend sind vor allem die jüngeren Mädchen wie Emily Bölk, Natalie Axmann, Paula Prior, Stephanie Lukau, Julia Herbst,Meike Witzer, Merle Ninse und Sophia Michalidis, die noch zur B-Jugend gehören.

Der nächster Bundesliga-Spieltag ist am 21./22. Dezember in Kerken, wo die BSV-Mädchen gegen BVB Dortmund und Gastgeber TV Aldekerk antreten müssen.