Die Handballfrauen besiegen im DHB-Pokal das Zweitliga-Schlusslicht TSV Nord-Harrislee mit 31:27. Jetzt folgt ein Doppelpack gegen Blomberg in der Bundesliga und Lugi HF im Europacup.

Buxtehude. Die Generalprobe für das erste Europapokalspiel der Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen ist zwar nicht missglückt, aber das Team von Trainer Dirk Leun bekleckerte sich im Achtelfinale des DHB-Pokalwettbewerbs beim TSV Nord Harrislee, dem Tabellenletzten der 2. Bundesliga, nicht gerade mit Ruhm, kam zu einem mühevollen 31:27 (15:12)-Erfolg und steht damit im Viertelfinale.

Abhaken und das schwache Spiel möglichst schnell vergessen, heißt die Devise bei den Buxtehuder Handballerinnen. Der TSV Nord Harrislee hatte in der heimischen Holmberghalle nichts zu verlieren, trat ohne Furcht mit viel Herz, Kampf und mannschaftlicher Geschlossenheit auf und brachte den Favoriten aus Buxtehude an den Rand einer Niederlage. Die Damen des „Nordexpress“ gaben nie auf, konnten nach 55 Minuten sogar auf 26:26 egalisieren. Als Dirk Leun dann mit Randy Bülau seine Spielmacherin wieder aufs Feld schickte, gelang dem BSV doch noch der Sieg zum 31:27. Die Gastgeberinnen waren der eigentliche Gewinner des Abends und hoffen, den Schwung aus dem Pokalspiel mit in die 2. Liga nehmen zu können, wo bisher vier Niederlagen zu Buche stehen.

Die 38 mitgereisten Buxtehuder Fans zeigten sich enttäuscht von ihrer Mannschaft, in der Randy Bülau (acht Tore), Jana Stapelfeldt (6/1) und Josephine Techert (4) am besten trafen. Randy Bülau überzeugte an ihrer früheren Wirkungsstätte in Flensburg. In der Schlussphase erzielte die Rückraumspielerin drei Treffer, da hatte sie Trainer Leun wieder auf Feld beordert, nachdem sie zuvor für die anstehenden Aufgaben geschont wurde.

Schon an diesem Mittwoch hat der Buxtehuder SV Gelegenheit, in eigener Halle im Bundesligatreffen gegen die HSG Blomberg/Lippe (19.30 Uhr, Halle Nord) Selbstvertrauen zu tanken. Allerdings warnt Trainer Dirk Leun vor dem Gegner, der zuletzt dem VfL Oldenburg trotzte und nur mit einem einzigen Tor verlor (25:26). Im DHB-Pokal-Achtelfinale hatte die HSG Blomberg/Lippe ebenfalls Probleme gegen den Zweitligisten Borussia Dortmund mit der früheren BSV-Akteurin Friederike Lütz, kam genau wie der BSV nur zu einem mühevollen 31:26-Erfolg.

Auch wenn Dirk Leun und die Verantwortlichen des Buxtehuder SV von Spiel zu Spiel planen und ihren Fokus auf das Bundesligaspiel legen, ist das erste Spiel im Cup Winners Cup nur noch sechs Tage entfernt. Am kommenden Sonnabend, 9. November, erwarten die Buxtehuder Handball-Frauen das schwedische Team von Lugi HF in der Halle Nord (16 Uhr). Ein besonderes Spiel, nicht nur für die gebürtige Schwedin Ulrika Agren, die sich besonders auf diese Partie freut. Für den Buxtehuder SV ist es das 75. Europacup-Spiel in der Vereinsgeschichte. Eine Bilanz, auf die der Verein stolz sein kann. Zum 13. Mal in 24 Jahren gibt es einen internationalen Wettbewerb in Buxtehude. Im Jahre 1990 gab es den ersten Auftritt des BSV im Europa-Cup der Pokalsieger. Der damalige Bundesliga-Aufsteiger kämpfte sich bis ins Halbfinale, schied dort gegen Spartak Kiew aus der Ukraine aus. Schon drei Jahre später gelang dem Buxtehuder SV ein Riesentriumph, das Team holte überraschend gegen den norwegischen Meister Baekkelaget Oslo mit zwei Siegen (22:21 und 23:22 in Oslo) den Euro-City-Cup. Im Jahre 2010 folgte ein weiterer Triumph auf internationaler Ebene. Der BSV gewann den Challenge-Cup, ließ im bundesdeutschen Duell Frisch Auf Göppingen keine Chance. In den Jahren 2011 und 2012 hatten die Buxtehuder Frauen ihren Auftritt in der Königsklasse, blieben aber in beiden Jahren erfolglos und ohne Sieg in der Champions League.

Jetzt gibt es einen erneuten Anlauf im Cup Winners Cup gegen das schwedische Team von Lugi HF. Zum Rückspiel reisen die Buxtehuder Handball-Damen mit dem Fanclub Has und Igel am 27. November.