Die Mannschaftsführerin des BSV-Bundesliga-Teams wird im Februar 2014 zum ersten Mal Mutter. Das Karriereende soll es aber nicht bedeuten, sie möchte nach der Geburt gerne weiter spielen.
Buxtehude. Beim Interview der SportXperten von fünf Schülern der sechsten Klasse des Gymnasiums Süd in Buxtehude beantworteten Isabell und Dominik Klein die Frage, wieviel Kinder sie einmal haben wollen, mit viel Humor. „Am liebsten 20“, sagte die Mannschaftsführerin der Buxtehude Bundesliga-Handballerinnen. Ehemann Dominik, der Profi beim THW Kiel ist, würde dagegen schon eine Handball-Mannschaft reichen.
Der Anfang ist gemacht. Der Buxtehuder SV muss in der kommenden Saison, die noch gar nicht richtig begonnen hat, auf seine Spielführerin Isabell Klein verzichten. Die 29-jährige Linkshänderin, auch Kapitän der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, ist schwanger und erwartet Ende Februar 2014 ihr erstes Kind.
Isabell Klein spielt seit 2007 für den Buxtehuder SV und ist seit 2009 mit dem Kieler Handball- Nationalspieler und Weltmeister von 2007, Dominik Klein, 29, verheiratet. „Wir freuen uns riesig, Eltern zu werden“, sagte Isabell Klein. Die Schwangerschaft soll allerdings nicht das Ende ihrer sportlichen Karriere bedeuten. „Ich habe die feste Absicht, in der Saison 2014/15 wieder für den BSV zu spielen“, sagte sie.
Mannschaft, Trainer und Management des Buxtehuder SV teilen die Freude mit ihrer Spielführerin, auch wenn es die Saisonplanungen zum Teil über den Haufen wirft. „Isi hätte in dieser Saison eine tragende Säule in unserem Spiel sein sollen“, sagte Trainer Dirk Leun, „jetzt bricht uns eine wichtige Leitfigur im Spiel und große Persönlichkeit auf und neben dem Spielfeld weg.“ Der BSV-Trainer fügt sofort an, dass künftig jede andere Spielerin fünf Prozent mehr Leistung geben müsse.“
Manager Peter Prior will in aller Ruhe prüfen, ob es die Möglichkeit gibt, noch eine Spielerin zu verpflichten. „Wir haben immer noch sechs Rückraumspielerinnen im Kader, die unser volles Vertrauen haben“, sagte er. An diesem Wochenende spielt der Buxtehuder SV beim internationalen Robert-Schumann-Turnier um das Oldenburger Wunderhorn.