Buxtehudes Handball-Frauen auf Testtour in Dänemark, Wittlich, Stove und Oldenburg. Trainer Dirk Leun fehlen sechs Leistungsträgerinnen.

Buxtehude. Auch wenn Trainer Dirk Leun von einer wenig optimalen Situation spricht, weil ihm sechs Leistungsträgerinnen fehlen, ist er mit dem bisherigen Verlauf der Saisonvorbereitung zufrieden. "Wir sind weiter als im Vorjahr", sagt der Trainer des Buxtehuder SV und zieht eine erste Bilanz seiner Bundesliga-Handballerinnen nach einem kräftezehrenden Trainingslager im dänischen Ringköbing. Die Ergebnisse der Testspiele sind für Dirk Leun nebensächlich.

"Wichtig ist es, zu sehen", sagt der BSV-Coach, "wie sich die Mädels entwickeln." Und da habe er gute Ergebnisse gesehen. Vor allem bei seinen jüngeren Spielerinnen wie Sarah Lamp, Isabell Kaiser und Melissa Luschnat zeige das Barometer nach oben. Die drei Testspiele in Dänemark gegen den EHF-Cup-Gewinner Tvis Holstebro und den Zweitligisten Ringköbing habe vor allen den jungen Handballerinnen vermehrt Spielanteile beschert. "Die vier Neuzugänge haben sich schnell eingelebt", freut sich Dirk Leun. Friederike Gubernatis, Ulrika Agren, Stefanie de Beer und Torhüterin Julia Gronemann sind gut integriert, das Zusammenspiel wird von Tag zu Tag besser. Die Idee von Dirk Leun, jeder neuen Spielerin zwei Paten aus der Mannschaft zur Seite zu stellen, hat sich positiv bemerkbar gemacht.

Auch spielerisch wird der Zusammenhalt immer intensiver. Nach dem Trainingslager im hohen Norden von Dänemark geht es an diesem Freitag nach einem Vormittagstraining und einem gemeinsamen Mittagessen zur nächsten Herausforderung. Ziel ist das hochklassig besetzte Turnier um den Stelioplast-Cup in Wittlich in Rheinland-Pfalz.

Turnier um den Stelioplast-Cup im pfälzischen Wittlich

Der Buxtehuder SV trifft dort in der Vorrunden-Gruppe A auf den Ligakonkurrenten VL Koblenz/Weibern und Kopenhagen Handbold (Dänemark). In der Gruppe B spielen der HC Leipzig, Bayer Leverkusen und Skive HF aus Dänemark.

Das fünftägige Trainingslager in Ringköbing mit drei täglichen Trainingseinheiten und drei Testspielen sowie den "heiß geliebten" allmorgendlichen Hallo-Wach-Läufen (7 Uhr) war kräftezehrend. "Die Mädels haben gut mitgezogen, wir sind einen guten Schritt vorangekommen", sagte der Trainer, "die Konzentration war trotz der Belastung erfreulich hoch, die Mannschaft hat in den Spielen schon einiges von dem umgesetzt, was wir erarbeitet haben." Auch wenn der neu formierte Buxtehuder SV insgesamt einen guten Eindruck hinterließ und die Verantwortlichen zuversichtlich auf die nächsten Wochen blicken, bittet Trainer Leun um Geduld. "Wir müssen dem Team Zeit geben, sich zu entwickeln", sagte er. Nach dem Ausscheiden von sechs Spielerinnen müsse sich das Team vor allem auf den zentralen Positionen erst wieder einspielen.

Der Ausfall von zeitweise sechs Spielerinnen, darunter Isabell Klein, Josephine Techert, Jana Stapelfeldt, Marcella Deen, Maxi Hayn und Sina Ritter, ist ein großes Problem. Das Sextett ist verletzt oder befindet sich in der Rehaphase. Der BSV-Coach hofft, dass einige der verletzten Spielerinnen bis zum Saisonstart am 31. August im Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen wieder dabei sind.

Den ersten Auftritt in heimischer Region haben die Buxtehuder Handballerinnen am 11. August, wenn es in Stove um den Elbmarsch-Handball-Cup gegen den HC Leipzig und die SGH Rosengarten-Buchholz geht. Und dann ist der BSV beim 28. Robert-Schumann-Turnier um das Oldenburger Wunderhorn am 17. und 18. August dabei.