Hamburg. Kinder an der Haustür wollen „Süßes oder Saures“. Stattdessen zeigt der Mann ein Gewehr. Völlig zu Recht, wie er selbst findet.
Im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg hat ein Mann am Donnerstagabend Kinder, die zu Halloween an der Haustür klingelten, mit einem Gewehr bedroht.
Als mehrere Kinder gegen 18.45 Uhr vor dem Haus des Mannes an der Kirchdorfer Straße standen, zeigte dieser statt „Süßes oder Saures“ unvermittelt ein Gewehr.
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Doch laut dem Mann selbst hätte sich die Situation vor seinem Haus ganz anders abgespielt. Gegenüber der „Bild“-Zeitung behauptet der 65-Jährige, dass 30 Personen – unter ihnen auch erwachsene Männer und Frauen – in seinem Vorgarten randaliert hätten. Nach mehrmaliger Aufforderung, den Garten zu räumen, hätte dann eine Person aus der Gruppe gegen seine Haustür getreten, die anschließend aus den Angeln geflogen sei. Daraufhin hätte er überfordert zu der Waffe gegriffen.
„Das Ding ist überhaupt nicht funktionstüchtig, der Lauf ist zugeschweißt“, zitiert die „Bild“ den Mann. Durch die offene Tür sei dann auch noch der Hund des Hobby-Jägers aus der Tür entwischt und von den Menschen vor der Tür angegriffen worden. Daraufhin hätte er dann die Waffe auf sie gerichtet.
Die so bedrohten Gruppe – ob nun nur Kinder oder auch Erwachsene – zogen sich zurück und informierten die Polizei. Diese rückte mit einem Großaufgebot an. Bei dem Mann, der angab, Jäger zu sein, fanden die Beamten schließlich auch die nicht schussbereite Langwaffe.
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Der Mann wurde festgenommen. Bei der weiteren Durchsuchung des Hauses fanden die Beamten mindestens drei weitere Schusswaffen und Munition. Diese wurden sichergestellt.