Hamburg. Der Betrunkene fiel vom Bahnsteig. Reisende alarmierten die Bundespolizei. Die konnte das Unglück auf Videoaufnahmen nachvollziehen.

Ein 58 Jahre alter Mann ist am frühen Freitagmorgen im Bahnhof Hamburg-Harburg vom Bahnsteig in das Gleis 2 gestürzt. Das teilte die Bundespolizei am Sonnabend mit. Dort warteten zum Zeitpunkt des Unglücks offenbar mehrere Reisende auf ihren Zug. Sie reagierten sofort und halfen dem Mann wieder auf den Bahnsteig.

Gleichzeitig alarmierten Bahnreisende die Bundespolizei. „Zum Zeitpunkt des Sturzes fand auf den Gleisen Regelbetrieb statt, sodass jederzeit ein Zug auf dem betroffenen Gleis hätte verkehren können“, so Woldemar Lieder, Sprecher der Bundespolizei Hamburg.

Bahnhof Harburg: Betrunkener stürzt ins Gleis und wird von Ersthelfern geretttet

Beim Eintreffen der Bundespolizisten befand sich der gestürzte Mann bereits wieder auf dem Bahnsteig. „Die Ersthelfer, den den Sturz gemeldet hatten, konnten nicht mehr angetroffen werden“, so Lieder. Die veranlasste Streckensperrung für das Gleis 2 konnte demnach wieder aufgelöst werden.

Der Mann wurde zum Bundespolizeirevier Hamburg-Harburg gebracht. Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Promillewert von 2.97 Promille ermittelt. Es wies zudem motorische Ausfallerscheinungen auf. Da der Mann über Schmerzen im linken Bein klagte, wurde ein Rettungswagen angefordert. Die Rettungswagenbesatzung brachte ihn in ein Krankenhaus.

Die Bundespolizei sichteten nach dem Einsatz Videoaufnahmen vom Bahnsteig. Sie zeigen, dass der 58-Jährige offenbar alkoholisiert in das Gleis 2 gestolpert und von den Ersthelfern gerettet wurde. Ein Fremdverschulden habe nicht vorgelegen.

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Unglück am Bahnhof-Harburg: Bundespolizei warnt

Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: „Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.“