Harburg. Nächtlicher Einsatz für die Feuerwehr in Harburg: Flammen an einem Mehrfamilienhaus. Feuerwehr-Chef: „Man könnte sagen, das war knapp!“
Zum Glück war die Feuerwehr schnell vor Ort: Um 3.14 Uhr war zunächst ein kleines Feuer im Innenhof eines Mehrfamilienhauses in der Winsener Straße in Harburg gemeldet worden. Flammen und Rauch waren allerdings so stark, dass die Feuerwehr den Brand schon während der Anfahrt wahrnehmen konnte und die Alarmstufe rasch erhöhte. „Als wir ankamen, brannte bereits die Fassade des Wohnhauses“, sagt Pascal Haak, Einsatzleiter der Feuerwehr für den Hamburger Süden, daraufhin wurde die Alarmstufe noch einmal auf „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ erhöht.
Offenbar hatte sich der Brand eines Schutthaufens von Baumaterial und Holz an der Rückseite des Hauses da bereits ausgedehnt und Flammenüberschläge sorgten für den Fassadenbrand bis unter das Dach. „Man könnte sagen, das war knapp. Wir hatten an der Hausfassade mehrere gekippte Fenster. Dort drohten der Rauch und auch direkte Flammen in den Wohnraum überzulaufen“, so der Einsatzleiter, das Treppenhaus sei da schon voller Brandrauch gewesen.
Bereits während die Brandbekämpfung eingeleitet wurde, haben Einsatzkräfte daher das Wohnhaus mit 14 Mieterinnen und Mietern, samt einem Säugling evakuiert, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Bei der Überprüfung der Wohnungen wurde festgestellt, dass sich der Rauch in eine Wohnung ausgebreitet hatte. Sie wurde genau wie das Treppenhaus belüftet. Die Erdgeschosswohnung direkt am Brandherd war glücklicherweise leerstehend.
Rund eine Stunde war die Feuerwehr im Einsatz. Wieder geht man bei der Polizei offenbar von Brandstiftung aus, im Umfeld des Wohnhauses wurde umfangreich gefahndet, ohne einen Tatverdächtigen zu stellen. Zur Brandursache könne man noch nichts Genaues sagen, das müsse die Brandursachenermittlung ergeben, so ein Sprecher des polizeilichen Lagezentrums. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“
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Bereits im Juni dieses Jahres hatte es eine Brandstiftung am gleichen Gebäude gegeben. Damals brannte ebenfalls ein Schutthaufen und ein dort abgestellter E-Roller.