Hamburg. Routineeinsatz der Hamburger Polizei eskaliert in Harburg, nachdem ein 64-Jähriger seine Musik zu laut aufgedreht und rumgegrölt hatte.

Im Harburger Stadtteil Langenbek ist am späten Freitagabend ein Polizeieinsatz wegen einer Ruhestörung durch laute Musik eskaliert. Schließlich beendete ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Hamburger Polizei die Lage und überwältigte einen 64 Jahre alten Mann.

Zuvor war eine Streifenwagenbesatzung gegen 22.15 Uhr zum Elisabeth-Lange-Weg gerufen worden. Aus einer Wohnung schallte laute Musik und Grölen bis auf die Straße. Nachbarn hatten die Beamten deshalb alarmiert.

Das war ein lauter Song zu viel: Die Polizei führte den 64-Jährigen in Handschellen über das Treppenhaus ab.
Das war ein lauter Song zu viel: Die Polizei führte den 64-Jährigen in Handschellen über das Treppenhaus ab. © TV News Kontor

Polizei Hamburg: Rentner ging mit Mistgabel auf Beamte los – SEK angefordert

Vor Ort soll sich der 64 Jahre alte Mieter einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses sofort „unkooperativ“ verhalten haben. Er öffnete seine Wohnungstür nicht, stellte die Musik aber leiser. Die Beamten beließen es daraufhin zunächst bei einer Ermahnung und zogen wieder ab.

Die laute Musik am Elisabeth-Lange-Weg rief sogar das SEK auf den Plan.
Die laute Musik am Elisabeth-Lange-Weg rief sogar das SEK auf den Plan. © TV News Kontor

Noch bevor die Polizisten wieder an der Wache waren, gab es die nächste Beschwerde: Wieder zu laute Musik, wieder bei dem 64-Jährigen. Diesmal ließen die Polizisten die Feuerwehr die Tür öffnen. Der Mann sei mit einer Eisenstange auf die Beamten losgegangen, sagte ein Polizeisprecher: „Es wurde dann Pfefferspray eingesetzt, was aber keine richtige Wirkung zeigte.“

Polizei mit Mistgabel attackiert – Mann in Psychiatrie untergebracht

Als die Beamten schließlich versuchten, die Musikanlage des Rentners sicherzustellen, stellte er sich ihnen mit einer Mistgabel in den Weg, stach damit immer wieder in Richtung der Polizisten. Der Mann verfehlte die Beamten. Verletzt wurde den Angaben nach niemand.

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Als beschwichtigende Worte nicht mehr ausreichten, forderten die Polizisten ihre Kollegen vom Spezialeinsatzkommando an. Das SEK rückte an, desorientierte den Rentner mit Blendgranaten, überwältigte den Mann und übergab ihn schließlich einem Amtsarzt, der noch in der Nacht die Unterbringung in einer Psychiatrie entschied. „Er wurde von einem Arzt geschlossen untergebracht, weil er sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand“, hieß es. Der Einsatz war um 1.30 Uhr beendet, verletzt wurde niemand.