Hamburg. Roller-Akku explodiert im Keller, giftiger Rauch breitet sich über drei Etagen aus. Zu allem Überfluss platzt noch eine Wasserleitung.
Gefährlicher Einsatz für die Feuerwehr Hamburg am Freitagabend: Um 21.18 Uhr wurde ein Kellerbrand in einem dreistöckigen Mehrfamilienaus an der Straße Hanhoopsfeld im Harburger Stadtteil Wilstorf gemeldet.
Wie ein Sprecher des Lagedienstes dem Abendblatt bestätigte, war dort aus ein E-Scooter in Flammen aufgegangen. Zuvor hatten Bewohner einen lauten Knall gehört. Nach ersten Erkenntnissen soll aus noch ungeklärter Ursache der Akku des Rollers explodiert sein.
Wegen der massiven Rauchentwicklung über alle drei Etagen mussten die Retter zunächst den Gebäudekomplex evakuieren. Zwei Personen hatten sich allerdings bereits selbst auf einen Balkon gerettet und wurden dort von der Feuerwehr per Ansagen betreut.
E-Scooter brennt in Keller von Wohnhaus – Feuerwehrmann verletzt
Insgesamt wurden in dem Mehrfamilienhaus zehn Menschen gesichtet, darunter zwei Kinder. Ein 54 Jahre alter Mann wurde über das verqualmte Treppenhaus gerettet, er kam mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz am Knie und musste ebenfalls in eine Klinik gebracht werden.
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Den Brand hatten die bis zu 50 Feuerwehrleute zwar relativ schnell unter Kontrolle – allerdings nicht, ohne noch eine zusätzliche Schikane bewältigen zu müssen: Während des Löscheinsatzes platzte eine Wasserleitung, weshalb noch ein Klempner anrücken musste. Um 23.34 Uhr galt der Großeinsatz als beendet. Ob sich der Akku des E-Scooters selbst entzündete oder ob es ein Fall von Brandstiftung war, ermittelt nun die Polizei.