Harburg. Szenen schwersten Missbrauchs: Wilhelmsburger soll in Wohnung Datenträger gehortet haben. Viele zeigen massive Gewalt – sogar gegen Babys.
Vor dem Amtsgericht Harburg muss sich ab Freitag ein 41-Jähriger verantworten, dem der Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen wird. Dem Angeklagten T. wird der Bezug kinderpornografischer Schriften in 14 Fällen, das öffentliche Zugänglichmachen kinderpornografischer Inhalte in 93 Fällen sowie der Besitz mehrerer tausend entsprechender Dateien zur Last gelegt.
Wilhelmsburger soll berüchtigte Plattform eMule genutzt haben
Er soll zwischen März und Mai 2016 mehr als 6400 kinderpornografische Schriften über verschiedene Internetbrowser heruntergeladen und „zum Zweck der sexuellen Befriedigung“, so die Anklage, auf elektronischen Datenträgern gespeichert haben. Darüber hinaus soll er zwischen September 2018 und April 2019 über die Internetplattform eMule mindestens 223 Bild- und Videodateien heruntergeladen haben, die unter anderem schwerste sexuelle Gewalt an Kindern im Alter von sechs Monaten bis zehn Jahren und die körperliche Misshandlung der sich wehrenden Kinder zeigen.
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Anschließend soll T. die Dateien anderen Nutzern der Plattform zur Verfügung gestellt haben. Am 4. Juli .2019 wurden in der Wohnung des Beschuldigten in Wilhelmsburg weitere 3859 kinderpornografische Bild- und Videodateien sichergestellt.
Ob es nach dem Tag der Anklageverlesung Fortsetzungstermine gben wird, ist noch nicht bekannt.