Hamburg. An der Schlachthofstraße sind mehr als 100 Bewohner aufeinander losgegangen. Vier Personen wurden verletzt.
In der Hamburger Flüchtlingsunterkunft an der Schlachthofstraße (Stadtteil Harburg) ist es am Dienstagabend erneut zu einer Massenschlägerei unter den Bewohnern gekommen. Die Polizei Hamburg war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Nach Angaben des Lagedienstes hat sich gegen 22.25 Uhr ein Streit entwickelt. Eine Gruppe von drei Personen wurde offenbar verdächtigt, eine Powerbank gestohlen zu haben.
In der Folge sei die Situation eskaliert. An der Auseinandersetzung sollen 100 bis 150 Personen beteiligt gewesen sein.
Massenschlägerei in Hamburger Flüchtlingsunterkunft – vier Verletzte
Einer der vermeintlichen Diebe setzte Pfefferspray ein und verletzte damit zwei Personen. Ein weiterer aus der Dreiergruppe soll mit einem Messer bewaffnet gewesen sein. Dieses habe er allerdings nicht eingesetzt.
Stattdessen sei er mit einem Stuhl beworfen worden und habe dabei eine Platzwunde erlitten. Der dritte vermeintliche Powerbank-Dieb sei an Händen und Schienbein verletzt worden.
Die Verständigung der Beamten mit den Bewohnern sei wegen der sprachlichen Barrieren schwierig gewesen. Die Feuerwehr war ebenfalls mit einem Großaufgebot vor Ort, sie brachte zwei der Verletzten ins Krankenhaus. Auch vier Polizei-Diensthunde waren im Einsatz.
In Harburger Flüchtlingsunterkunft kam es bereits mehrfach zu Polizei-Großeinsätzen
Gegen 0.30 Uhr habe sich die Situation schließlich beruhigt. Festnahmen gab es nicht. Gegen die vermeintlichen Diebe wurden Hausverbote und Platzverweise ausgesprochen.
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In der Harburger Flüchtlingsunterkunft an der Schlachthofstraße ist es in der Vergangenheit mehrfach zu Großeinsätzen der Polizei gekommen. Unter anderem im Februar, als der Streit zwischen einer Familie in der Unterkunft und einem Mitarbeiter ums Essen eskalierte.