Buxtehude. Gegen Bietigheim hat sich die 26-Jährige einen Anriss des hinteren Kreuzbands im rechten Knie zugezogen. Es hätte noch schlimmer kommen können.

Handball-Bundesligist Buxtehuder SV muss den nächsten langfristigen Ausfall einer Spielerin verkraften. Bei der 20:37 (7:22)-Heimniederlage vor 761 Zuschauern gegen den deutschen Meister und Tabellenführer SG BBM Bietigheim sank Sinah Hagen bereits in der vieren Minute schreiend zu Boden und musste vom Spielfeld getragen werden. BSV-Trainer Dirk Leun ging unmittelbar nach der Partie von einer „Langzeitverletzung“ aus.

Verletzung soll konservativ, also ohne Operation, behandelt werden

Am Donnerstagabend teilte der Verein mit, dass sich Hagen zwar nicht wie befürchtet einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen habe, dafür allerdings einen Anriss des hinteren Kreuzbandes. So die Diagnose von Mannschaftsarzt Dr. Wolfram Körner nach einer MRT-Untersuchung im Elbe-Klinikum Buxtehude. Nach einer ersten Einschätzung will Körner auf eine Operation verzichten und das Knie konservativ behandeln. Dafür werde eine Sportpause von drei bis vier Monaten nötig sein. Bei einer Kreuzband-OP wären es sechs bis acht Monate.

Zuvor hatten sich Lucia Kollmer und Johanna Heldmann verletzt

„Das ist nun die dritte Schwerverletzte. Das tut uns richtig weh“, sagte Dirk Leun. „Wir hoffen, dass die Operation nicht vonnöten sein wird, so dass die nächste Saison für Sinah nicht gefährdet ist.“ Da man von einer deutlich schlimmeren Verletzung ausgegangen war, nannte er die Nachricht vorsichtig „eine gute Nachricht“. Zuvor hatte sich Linksaußen Lucia Kollmer früh in der Saison einen Kreuzbandriss zugezogen. Rückraumspielerin Johanna Heldmann fehlt wegen eines Knorpelschadens, arbeitet am Comeback und könnte im März zurückkehren.

Die 26-jährige Sinah Hagen war nicht die einzige, für die das Spiel gegen Bietigheim vorzeitig beendet war. Nach zwanzig Minuten schied auch Schiedsrichter Jörg Loppaschewski angeschlagen aus. Von da an musste sein Kollege Nils Blümel die Partie alleine pfeifen.

Mailee Winterberg wird als BSV-Spielerin des Spiels geehrt

Spielerisch war Buxtehude gegen den Champions-League-Teilnehmer chancenlos, lag früh mit 1:9 (11.), später 12:30 zurück. „Bietigheim war heute drei Nummern zu groß für uns. Diese Niederlage wird uns nicht umhauen – das ist etwas, woraus wir lernen werden“, so Dirk Leun. Sein Team hat jetzt drei spielfreie Wochen, muss erst wieder am 4. Februar in Bad Wildungen antreten. Als BSV-Spielerin des Spiels wurde die 19-jährige Mailee Winterberg (4 Tore) ausgezeichnet.