Buxtehude. BSV-Handballerinnen führen Anfang der zweiten Halbzeit mit drei Toren, und verlieren doch 25:27 gegen den zweitplatzierten Thüringer HC.

Die Erstliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV scheinen ihre Findungsphase nach der EM-Pause und den Verletzungen einiger Spielerinnen abgeschlossen zu haben. Am Mittwochabend gestaltete das Team von Trainer Dirk Leun das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Thüringer HC unerwartet lange offen. Nach einem 12:12 beim Seitenwechsel legten die Gastgeberinnen sehr zur Freude der 819 Zuschauer in der Halle Nord einen Blitzstart in die zweite Halbzeit hin und führten mit drei Toren (17:14/36. Minute).

Die in der zweiten Hälfte immer stärker werdende Annika Lott (7 Tore) – in der vergangenen Saison noch für Buxtehude am Ball – und die Einwechslung der erfahrenen Lydia Jakubisova bescherten Thüringen letztlich doch noch einen 27:25-Auswärtssieg. „Ich wollte sie nicht einwechseln, aber Buxtehude hat uns dazu gezwungen“, sagte THC-Trainer Herbert Müller über den Einsatz der 41-jährigen Jakubisova, die zusammen mit BSV-Torhüterin Marie Andresen (11 Paraden) als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde.

Gästetrainer Herbert Müller schwärmt über „fantastisches und intensives Handballspiel“

„Unsere zweite Mannschaft wird mit mir schimpfen, weil sie jetzt bei uns festgespielt ist“, sagte Müller, der ein „fantastisches und intensives Handballspiel“ gesehen hatte: „Heute gibt es viele Gewinner: beide Mannschaften, die Zuschauer und der deutsche Frauen-Handball insgesamt“, schwärmte die 60 Jahre alte Trainerlegende aus Österreich.

Trotz der Niederlage war auch Buxtehudes Trainer angetan. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat ein tolles Spiel gezeigt und auch in kritischen Phasen den Kopf oben behalten“, sagte Dirk Leun. „Wir nehmen richtig viel Positives mit, auch was die Entwicklung junger Spielerinnen angeht.“

Nächstes Bundesligaspiel für Buxtehude am 26. Februar in Leverkusen

Nach der Niederlage in Bad Wildungen und dem Unentschieden in Blomberg steht Buxtehudes Februar-Bilanz vorerst bei 1:5 Punkten, dabei soll es nicht bleiben. „In den nächsten Wochen sollten und wollen wir wieder punkten“, sagte Leun. Nach einem spielfreien Wochenende bietet sich die nächste Gelegenheit am Sonntag, 26. Februar, auswärts bei Bayer 04 Leverkusen.

BSV-Tore gegen Thüringen: Isabelle Dölle (7/1), Mia Lakenmacher (5), Charlotte Kähr (5/1), Teresa von Prittwitz (3), Liv Süchting (2), Maxi Mühlner, Maj Nielsen und Mailee Winterberg (alle 1)

A-Jugend spielt am Sonnabend um Gruppensieg der Bundesliga-Meisterrunde

Für die weibliche A-Jugend des Buxtehuder SV geht es am Sonnabend um den Gruppensieg in der Bundesliga-Meisterrunde. Momentan stehen der BSV-Nachwuchs und TV Hannover-Baden­stedt mit jeweils 4:0 Punkten an der Tabellenspitze, Buxtehude hat aufgrund der besseren Tordifferenz die Nase vorn. Beide Vereine sind schon für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft qualifiziert.

Im direkten Duell geht es morgen (15 Uhr, Halle Nord) um den vermeintlich leichteren Gegner für die Runde der letzten Acht. Dort wird in Hin- und Rückspiel ein Teilnehmer für das Final Four ermittelt. Für diesen Sonnabend hoffen die Spielerinnen und Trainer Adrian Fuladdjusch auf lautstarke Unterstützung. Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse. Parallel überträgt Solidsport das Bundesligaspiel im Livestream.