Neugraben. Nach dem Klassenerhalt stehen dem Volleyball-Team Hamburg personelle Änderungen bevor. Die Leistungen des Unterbaus stimmen zuversichtlich.

Das letzte Heimspiel der Saison 2022/2023 war wie ein Spiegelbild der gesamten Spielserie. Erst lieferten die Regionalligafrauen des Volleyball-Teams Hamburg (VTH) gegen die VSG Lübeck einen schwachen ersten Satz ab, danach gewannen sie die drei folgenden Durchgänge souverän. „So geht das schon die ganze Saison“, sagte Trainer Gerd Grün nach dem 3:1 (22:25, 25:15, 25:18, 25:14)-Erfolg gegen die als Absteiger feststehenden Gäste.

„Wir waren in dieser Saison sehr inkonstant; haben glänzende Auftritte gehabt, aber auch ganz schwache Spiele abgeliefert.“ Mit der Konsequenz, dass es am Ende bei vier Absteigern gerade so für den Klassenerhalt reicht. Der stand allerdings schon vor dem letzten Heimspiel in der CU-Arena fest, so dass sportlich kein Druck mehr auf den jungen Volleyballerinnen der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT) lastete.

Nur gegen die VG Elmshorn und VG WiWa Hamburg gelang kein Sieg

Sie hatten während der in zwei Wochen zu Ende gehenden Spielzeit 2022/2023 gegen jedes Team der Liga mindestens einmal gewonnen. Die einzigen Ausnahmen: Tabellenführer VG Elmshorn und die VG WiWa Hamburg, den punktgleichen Tabellennachbarn.

„Wir können mit jeder Mannschaft mithalten, aber auch gegen jedes andere Team verlieren“, fasst Trainer Gerd Grün den Ist-Zustand zusammen. Am Ende der laufenden Saison wollen seine Schützlinge den siebten Tabellenplatz belegen. Zum Abschluss geht es am Sonnabend, 18. März, zum Tabellenneunten Kieler TV – ebenfalls ein Gegner, der aus der vierthöchsten Spielklasse absteigen muss.

Letztes Saisonspiel am 18. März in Kiel, der siebte Platz soll gehalten werden

Dann folgt eine lange Sommerpause, in der viel Beachvolleyball auf dem Programm steht. „Im Damen-Regionalligateam wird es im Sommer sicherlich einige Veränderungen geben“, sagte Gerd Grün, der es allerdings begrüßen würde, wenn möglichst viele Spielerinnen aus dem derzeitigen Kader auch in der kommenden Saison für das VT Hamburg in der Regionalliga spielen würden.

Trainer Gerd Grün applaudiert seiner Mannschaft nach einer gelungenen Aktion.
Trainer Gerd Grün applaudiert seiner Mannschaft nach einer gelungenen Aktion. © Unbekannt | Günther Bröde

„Wir werden auf jeden Fall weiter mit jungen Leuten arbeiten“, sagte Grün. Der Nachwuchs des Volleyball-Teams Hamburg startete mit einigen Landestiteln in das neue Jahr. Am Wochenende schnappten sich die jungen Volleyballerinnen aus Neugraben den Hamburger Meistertitel. Beim U16-Turnier in Langenhorn gab die erste Mannschaft des VTH auf dem Weg ins Finale nur einen Satz ab und bezwang schließlich die HT Barmbeck-Uhlenhorst nach Satzrückstand.

U16 wird Hamburger Meister, dritte Damen steigt in Landesliga auf

Die dritte Damenmannschaft des Volleyball-Teams – ausschließlich mit Spielerinnen der Jahrgänge 2006 und 2007 – machte zuletzt die Meisterschaft in der Staffel 1 der Hamburger Bezirksliga klar und ist in die Landesliga aufgestiegen. Zu diesem Team zählen auch Liv Kuhlow und Jamie Brabandt, beide Jahrgang 2006, die jetzt gegen Lübeck eines von bisher wenigen Spielen im Regionalligateam machten. „Grundsätzlich“, so Gerd Grün, „soll dieses Team aber, wie auch die Regionalligadamen, im Kern erhalten bleiben.“

Mit seiner ersten Mannschaft strebt der Verein an, in die Spitzengruppe der Regionalliga vorzustoßen. Die Aufgabe vor allem von Gerd Grün ist es, mit den verbleibenden Spielerinnen, eventuellen Neuverpflichtungen und Aufsteigerinnen aus der Jugend an der fehlenden Konstanz zu arbeiten und das Team weiterzuentwickeln. Nach schwachem Beginn gegen Lübeck hat das teilweise schon geklappt, physisch wie psychisch.

Groß gewachsen, athletische Mannschaft, junges Team, viel Potenzial

„Wir haben uns dann schnell freigespielt und hatten unsere Stärken besonders im Aufschlag, den wir mit viel Druck gespielt haben, einem starken Block und im schnellen Spiel durch die Mitte. Unsere Spielerinnen sind groß gewachsen, es ist eine athletische Mannschaft und ein junges Team, in dem viel Entwicklungspotenzial steckt“, blickt Gerd Grün zuversichtlich der sportlichen Zukunft der Volleyballfrauen entgegen.