Winsen. Bevor sie bei den Bezirks-Staffel-Meisterschaften in Winsen wieder lief, studierte Corinna Tidswell und bereiste die Welt.

So wirklich dran erinnern, wann sie das letzte Mal bei einer Meisterschaft für die LG Nordheide gestartet war, konnte sie sich nicht. „Das ist bestimmt zehn Jahre her“, sagte die 31 Jahre alte Corinna Tidswell jetzt auf der Sportanlage der Berufsschule in Winsen. Seinerzeit trug die Mittelstreckenläuferin noch ihren Mädchennamen Hinck und war fester Bestandteil der Trainingsgruppe von Gerd Prüsmann.

Ihr Trainer damals wie heute ist Gerd Prüsmann

Anschließend studierte sie Tourismus, bereiste die Welt, lebte ein Jahr in Australien, lernte dort ihren Ehemann Shanc Tidswell, einen Neuseeländer, kennen und ist seit drei oder vier Jahren zurück in Norddeutschland. Seit einem Jahr trainiert Corinna Hinck, dieser Name ist noch auf ihrem Startpass hinterlegt, wieder bei Gerd Prüsmann, der mit seiner Gruppe mittlerweile am Sportplatzweg in Stöckte zu Hause ist.

Auf dem Startabschnitt schneller als Josefine Meyer-Ranke

Da die Bezirksmeisterschaften in den Langstaffel-Wettbewerben quasi vor der Haustür in Winsen stattfanden und die LG Nordheide gern zwei Frauenstaffeln über 3 x 800 Meter melden wollte, streifte auch die Winsenerin wieder das blaue LG-Trikot über. „Ich war auch mit im Trainingslager“, hatte sie vorher stolz erzählt.

Ganz schlecht kann das nicht gewesen sein, denn die als Startläuferin eingesetzte Tidswell übergab das Staffelholz als Führende an Tanja Hecht. Sie war sogar schneller als Josefine Meyer-Ranke, viele Jahre beste Mittelstrecklerin im Kreis, inzwischen aber nicht mehr so intensiv im Training.