Buchholz. Wenig Helfer, wenig Schüler, hoher Organisationsaufwand – am 18. Juli geht der erste Volkslauf 2021 als Hybrid-Veranstaltung an den Start.
Alle Genehmigungen liegen vor, das Hygienekonzept steht und auch bei den Verkehrsregelungen konnten sich Behörden und Veranstalter einigen, obwohl es starke Einschränkungen geben wird. Soweit die guten Nachrichten vom Buchholzer Stadtlauf, der in diesem wieder einmal besonderen Sportjahr als erster Volkslauf innerhalb des Sparkassen-Heidjer-Cups im Landkreis Harburg über die Bühne gehen soll.
Um mehr Zeit für die umfangreiche Organisation zu haben, hatten die Veranstalter den Stadtlauf um vier Wochen verschoben. Alle Planungen sind nun ausgerichtet auf Sonntag, 18. Juli. „Virtuell und hybrid“ wird dann der 22. Buchholzer Stadtlauf ausgetragen.
Suche nach Sponsoren fast leichter als nach Helfern und Läufern
Trotz der guten Nachrichten klingt in den Worten von Arno Reglitzky durch, dass er sich ein ganz schön großes Paket aufgebürdet hat. Größer als es der erfahrene Organisator selbst gedacht hätte. „Die Zeit drängt, die Vorbereitung braucht mehr Aufwand, als ich das in Erinnerung hatte. Und Leute zu motivieren, ist schwierig“, sagt Reglitzky. „Alles erscheint mir, als ob ich den Stadtlauf neu erfinden muss.“ Immerhin zehn Sponsoren habe er für ein Engagement begeistern können. „Das ging fast leichter, als Helfer und Läufer zu finden. Das finde ich schon stark!“
Über die neu gestaltete Internetseite www.buchholzerstadtlauf.de sind Anmeldungen möglich. In erster Linie wird der Stadtlauf 2021 virtuell durchgeführt. Auf der Homepage heißt es dazu erklärend: „Sie können wählen, ob Sie die offiziellen Strecken laufen oder andernorts. Die Zeit und die Kilometer erfassen Sie selbst.“ Die Disziplinen sind Laufen, Walken, Skaten und Handbiking. Es sollten die Streckenlängen der Ausschreibung absolviert werden, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin kann den Start- und Zielpunkt individuell wählen. Anschließend werden die Zeit und die zurückgelegten Kilometer online übermittelt und in einer Gesamt-Ergebnisliste zusammen geführt.
Inlineskater dürfen diesmal nur virtuell teilnehmen
Darüber hinaus wird es einer eingeschränkten Anzahl von Teilnehmern erlaubt sein, auf den original Strecken in der Buchholzer Innenstadt den Stadtlauf 2021 zu absolvieren. Gelaufen wird auf den Bürgersteigen, wobei an Kreuzungen Pfeile den Streckenverlauf anzeigen. Die Pfeile haben je nach Laufstrecke unterschiedliche Farben. Starten muss jedermann allein, Massenstarts sind nicht erlaubt. Skater dürfen weder auf Bürgersteigen noch auf Fahrbahnen laufen, sie können diesmal nur virtuell teilnehmen. Dagegen könnten Handbiker und Rollstuhlfahrer wie gewohnt auf den Straßen Buchholz’ fahren.
Für Informationen jedweder Art ist das Rathaus am Sonnabend, 17. Juli, von 9 bis 15 Uhr mit dem Organisationsteam besetzt. Das Gleiche gilt für den Sonntag, 18. Juli, von 8 bis 19 Uhr. Teilnehmer können sich im Vorfeld ihre Startnummer ausdrucken lassen. Auch Urkunden, Medaillen und T-Shirts werden im Rathaus an Präsenzstarter übergeben.
Dringend Helfer gesucht für Strecke, Rathaus und Catering
Auf dem Rathausplatz soll es ein Catering für Kuchen, Getränke und vermutlich Grillwürstchen geben. Die Organisatoren benötigen noch dringend Helfer, in erster Linie als Unterstützung an der Strecke, im Rathaus und für das Catering. „Durch den Ausfall des Stadtlaufs 2020 sind uns auch Helferinnen und Helfer verschütt gegangen“, so Reglitzky, der sich ebenfalls Sorgen um die Motivation von Kindern und Jugendlichen macht. „Die Schulen sind in diesem Jahr mit eigenen Problemen belastet, so dass wir keine organisatorische Unterstützung über die Lehrer erwarten können. Wir müssen versuchen, über die Eltern die Anmeldungen direkt zu organisieren, damit die Kinder das tolle Lauferlebnis und die Freude erleben können.“
Kinder und Jugendliche zahlen acht Euro Startgebühr, Erwachsene zwölf Euro. Trotz dieser recht geringen Beiträge kann jeder Teilnehmer das Buchholz-Shirt und die speziell entwickelte Medaille erhalten. Als Erster angemeldet hat sich der Buchholzer Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse. Die Entscheidung des Stadtlauf-Teams hin zur Durchführung sei auch ein Beitrag zurück zur Normalität, auch wenn ohne Zuschauer die großartige Stadtlauf-Atmosphäre fehle, so Röhse.
„Außergewöhnliches und einmaliges Ereignis für Buchholz“
Arno Reglitzky: „Es wird zwar kein großer Stadtlauf werden. Aber ich bin sicher, es wird ein außergewöhnliches und einmaliges Ereignis für Buchholz, das allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben wird.“ Im kommenden Jahr wollen die Stadtlauf-Macher in gewohnter Form durchstarten – in voller Präsenz. Als Termin steht der 19. Juni 2022 bereits fest.