Buxtehude. A-Jugend des Buxtehuder SV gewinnt zweimal gegen Thüringen und trifft im Halbfinale auf den HC Leipzig. Finalturnier in der Halle Nord?

Erstmals seit 2018 steht die weibliche A-Jugend des Buxtehuder SV wieder im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen den Thüringer HC genügte dem BSV ein 25:20 (13:6), um sich für das Finalturnier am 5. und 6. Juni zu qualifizieren. Schon das Hinspiel vier Tage zuvor hatte der Bundesliga-Nachwuchs auswärts mit 28:25 gewonnen. Uneingeschränkte Freude herrschte allerdings nicht, denn Mia Lakenmacher verletzte sich in der Anfangsphase am Knie und droht länger auszufallen. Die 18-Jährige wurde in dieser Saison auch im Frauen-Bundesligateam eingesetzt und war in den jüngsten drei A-Jugend-Spielen eine der wichtigsten Spielerinnen.

Lakenmacher rutscht in der sechsten Minute weg und hält sich das Knie

In der sechsten Spielminute ging Mia Lakenmacher auf die Gästeabwehr zu, rutschte weg und hielt sich das rechte Knie. Sofort waren BSV-Physiotherapeut Enrico Lehmann und THC-Mannschaftsarzt Dr. Guntram Krzok bei ihr. Der Rückraumspielerinnen, die schon mehrfach schwerwiegende Knieverletzungen hatte, schossen die Tränen in die Augen, Trainerin Heike Axmann sprach ihr Mut zu. Gestützt humpelte sie vom Feld und musste den Rest der Partie von der Bank aus beobachten.

Für ihre verletzte Mitspielerin investierten die BSV-Jugendlichen noch mehr. Der THC fand kaum Lücken in der Abwehr der Buxtehuderinnen, die zur Halbzeit bereits mit 13:6 führten. Auch eine Schwächephase nach dem Seitenwechsel, als Thüringen auf 14:17 herankam, überstand Buxtehude gut und hatte die Gegenwehr bei 20:14 endgültig gebrochen. Jeweils sieben Tore warfen Antonia Pieszkalla und Mailee Winterberg.

Die Kraft geht zur Neige, aber das Adrenalin war hoch

BSV-Trainerin Heike Axmann: „Die Mannschaft war mega diszipliniert, und es hat alles funktioniert. In der zweiten Halbzeit haben uns nach der Verletzung von Mia die Alternativen gefehlt und ich dachte, die Kraft reicht nicht, aber das Adrenalin war da. Die Verletzung von Mia ist mega traurig und unfassbar. Aber es ist schön, dass ich noch zwei Spiele mit der Mannschaft machen und drei Wochen mit ihr arbeiten darf“, sagte Trainerin Heike Axmann, die am Saisonende in Buxtehude aufhört.

Im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft trifft der Buxtehuder SV am Sonnabend, 5. Juni, auf den HC Leipzig, der sich souverän gegen Borussia Dortmund durchsetzte (40:20 und 39:27). Im zweiten Halbfinale spielen Bayer 04 Leverkusen und die SG BBM Bietigheim gegeneinander. Wo das Final-Four-Turnier stattfindet, steht noch nicht fest. Sollte kein anderer Halbfinalist Interesse haben, würde der Buxtehuder SV sich bereit erklären, nach 2017 und 2018 zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren das A-Jugend-Finalturnier in der Halle Nord zu organisieren, teilte der Verein mit.