Lüneburg. Dass der VfB Friedrichshafen mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hat, dürfte bei einem Kader von 14 Top-Spielern kein großes Problem darstellen.

Vom harten Lockdown ist der Profisport weiterhin nicht betroffen. So bleibt auch die 1. Volleyball-Bundesliga verschont, die – unter Ausschluss der Fans – im Meisterschaftsbetrieb fortfahren darf. Und nicht nur das: Die Liga geht zum Jahresende noch einmal in die Vollen. Für die SVG Lüneburg allerdings steht bis zum Jahreswechsel nur noch ein Heimspiel am Sonnabend, 19. Dezember, um 19 Uhr gegen den deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen auf dem Programm. Das für Sonntag, 27. Dezember vorgesehene Spiel gegen die United Volleys Frankfurt ist in den Februar verlegt worden.

Heimspiel gegen Frankfurt in den Februar verlegt

Der Gegner vom Bodensee ist mit acht Siegen in neun Spielen und erst einer Saisonniederlage überhaupt mit drei Punkten Vorsprung Tabellenführer der deutschen Volleyball-Eliteliga vor den Berlin Recycling Volleys. Lediglich den gerade auf Platz drei zurückgefallenen SWD Powervolleys Düren mussten sich die Volleyballer aus Baden-Württemberg am zweiten Spieltag beugen. Sechs Begegnungen, darunter das Heimspiel gegen Berlin, wurden mit 3:0 gewonnen, nur zweimal musste Friedrichshafen bei seinen Siegen in den vierten Satz gehen.

Jeden zweiten Tag stand das Team zuletzt vom 10. bis 16. Dezember auf dem Feld. Zuletzt gewannen sie am Mittwoch gegen die Volleyball Bisons Bühl in eigener Halle zwar knapp in den Sätzen, dafür aber am Ende doch souverän mit 3:0. Körperlich wie mental waren die letzten Tage für sie eine besonders große Herausforderung.

Herausragende Angriffs- und Annahmebilanz

Am 14. Dezember eroberten sie sich die Tabellenspitze der 1. Volleyball-Bundesliga. Im Deutschen Volleyball-Pokal ist der Seriensieger in dieser Saison am 10. Dezember im Viertelfinale gegen die United Volleys Frankfurt allerdings ausgeschieden. In der laufenden Volleyballsaison bestechen die „Häfler“ vor allem durch eine herausragende Angriffs- und Annahmebilanz.

Am Mittwoch profitierte der VfB Friedrichshafen beim 3:0 (25:23, 25:21, 25:22) gegen Bühl einmal mehr von der Routine des Starensembles, obwohl mit Lukas Maase und dem französischen Nationalspieler Nicolas Marechal zwei wichtige Spieler nicht dabei waren. Im ersten Satz brachte beim Spielstand von 17:17 eine erfolgreiche Aufschlagserie des Belgiers Arno van de Velde die Wende zugunsten der Heimmannschaft. Den Satzgewinn sicherte ein erfolgreicher Block des Australiers Nehemiah Mote.

Jüngster Sieg der „Häfler“ am Mittwoch gegen Bühl

Das gleiche Bild im zweiten Durchgang. Wieder war es van de Velde, der beim Stand von 19:20 sein Team zum Satzgewinn führte. Im dritten Satz lag Friedrichshafen ständig in Führung und brachte den Vorsprung souverän über die Ziellinie. Linus Weber, der deutsche Nationalspieler mit der Rückennummer 12, war mit 16 Punkten bester Scorer des VfB. Die Lüneburger, aktuell auf Rang sieben der Bundesligatabelle, sehen sich trotz des vermutlichen Kräfteverschleißes beim Gegner am Sonnabend als Außenseiter. Wollen aber den Süddeutschen alles abverlangen, wie im letzten Aufeinandertreffen im Pokalwettbewerb.

Das ging mit 0:3 deutlich verloren, in den ersten beiden Sätzen allerdings unterlagen die Lüneburger jeweils in der Verlängerung denkbar knapp mit 26:28 und 24:26. Dass der VfB Friedrichshafen es mit ein paar Verletzungsproblemen zu tun hat, dürfte bei einem Kader von 14 Spielern voller klangvoller Namen kein großes Problem darstellen. Bei der SVG Lüneburg stehen Trainer Stefan Hübner alle derzeit elf Spieler zur Verfügung.