Harburg. Glücksspiel, Messersattacken, Polizeieinsätze: Renitente Betreiber scheren sich nicht um Verbote. Amt schließt Gaststätte „Stader Tor“.
Das ist dreist! Erst vor zwei Wochen, am 23. Mai, waren Polizisten und Bezirksamt in der Harburger Kneipe „Stader Tor 01“ und beschlagnahmten drei illegale Glücksspielautomaten. Am Donnerstagabend standen die Glücksspiel- und Ordnungswächter der Arbeitsrate illegales Glücksspiel wieder in dem Laden. Während eines Polizeieinsatzes in der vergangenen Woche – dabei ging es um eine Bedrohung mit Messer – stellten die Polizisten fest: es hängen wieder Glücksspiel-Automaten.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass diese wieder Illegal seien, kontrollierten die Spezialisten erneut die Schankwirtschaft. Und staunten nicht schlecht: Da standen drei identische und immer noch illegale Geldspielgeräte an der Wand. Vor der Tür fachsimpelten die Experten, dass die Automaten offenbar nur wenige Stunden nach der Beschlagnahme der Rechner wieder angeschlossen wurden, wie ein Reporter vor Ort aufschnappte.
Mitarbeiter des Bezirksamtes Harburg verkündete Schließung: Mitarbeiter fassungslos
Diesmal wurden nicht nur die Rechner beschlagnahmt, sondern durch das Bezirksamt gleich der ganze Laden dauerhaft geschlossen. Ein Mitarbeiter des Bezirksamtes machte dies einer fassungslosen Bedienung des Stader Tors klar, man könne dauerhaftes illegales Glücksspiel und damit wiederholte Straftaten nicht dulden. Nach einer längeren Diskussion ließ sie sich die Schlüssel zur Kneipe bringen und übergab sie der Arbeitsrate.
Mit dem illegalen Glücksspiel ist somit erst mal Schluss. Außerdem wurden rund 1.500 Euro Bargeld aus den Geräten abgeschöpft. Positiv: Auch zwei Läden in der Denickestraße wurden kontrolliert, hier gab es keine Beanstandungen