Hamburg. Auf der Winsener Straße kam am Sonnabend zu einem Verkehrsunfall. In dem Fahrzeug saß auch ein Kleinkind.

Die Augenzeugen waren auch Minuten nach dem Verkehrsunfall auf der Winsener Straße noch fassungslos. „Der ist gefahren wie ein Rowdy, aggressiv, viel zu schnell und er hat mehrfach auf die Gegenfahrbahnen gewechselt“, sagte eine von sechs Unfallzeugen vor Ort. Das Ende der wilden Fahrt? Der Audi A6 durchbrach ein Fußgängerschutzgitter und kam erst unmittelbar vor einem Hauseingang zum Stehen. Zeugen haben berichtet, dass der Fahrer seine Beifahrerin während der Fahrt geschlagen haben soll. Daraufhin soll die Frau ins Lenkrad gegriffen haben. Verletzt wurden weder die beiden Erwachsenen noch der Säugling, der mit im Fahrzeug war.

Polizei Hamburg: Frau nimmt Schuld an Unfall auf sich – wer ist wirklich den Audi gefahren?

Die Version des Unfallhergangs klang bei Fahrer und Fahrerin derweil ein wenig anders. Laut Polizei gab die Frau an, das Fahrzeug gefahren und lediglich die Kontrolle über den Audi verloren zu haben. Im Gespräch mit den Beamten wurde ihr erklärt, dass sie keine Angst vor ihrem Mann haben brauche, doch die Beifahrerin – oder womöglich Fahrerin – blieb bei ihrer Version. Als die Polizei den Mann überprüfte, stellten sie fest, dass dieser keinen Führerschein hat.

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Die Polizei wird nun ermitteln, wer wirklich das Fahrzeug gesteuert hat. Ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr wurde bereits eingeleitet. Der Audi, dessen Kühlergrill von einer Metallstange durchbohrt wurde und nicht mehr fahrtauglich war, wurde beschlagnahmt und anschließend abgeschleppt. Die Familie wurde von Freunden von der Unfallstelle abgeholt.