Harburg. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein kam auf „Sommertour“ zum Quartiersmanagement. Sie lobt die Strategie des Bezirks.

Hoher Besuch im Büro des „Quartiersmanagements“ im Phoenix-Viertel: Karen Pein (SPD), die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, kam am Montag zu einem kurzen Besuch vorbei. Teilzeit-Quartiersmanager Lukas Gehring öffnete das Büro in der Reinholdstraße dafür eigens außerhalb der üblichen Sprech- und Arbeitszeiten, die mittwochs und freitags sind.

Karen Pein ist auf ihrer ersten Sommertour durch die Bezirke, seit sie im Dezember die Leitung der Behörde übernahm. Anders, als andere Senatoren, ist sie mit dem Hamburger Süden aber gut vertraut: Sie hat an der Technischen Universität Hamburg-Harburg Stadtplanung studiert und ist, nach einigen beruflichen Wanderjahren, ab 2006 bei der IBA Hamburg lange als Projektleiterin mit Wilhelmsburg, dem Harburger Binnenhafen sowie den Neubauprojekten in Neugraben-Fischbek befasst gewesen und hat die Region auch später als IBA Geschäftsführerin nicht aus den Augen verloren, obschon der Senat einen neuen Fokus auf Wohnraum im Osten der Stadt hat.

Anlaufstelle für Bewohnerinnen und Bewohner

Das Quartiersmanagement im Phoenix-Viertel ist Anlaufstelle für Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers. Es nimmt Hinweise für Verbesserungen des Umfelds auf und bearbeitet diese dann mit der Bewohnerschaft, den vor Ort aktiven Einrichtungen und Initiativen, dem Stadtteilgremium sowie städtischen Stellen.

„Das Quartiersmanagement im Phoenix-Viertel zeigt, wie wichtig Städtebauförderung ist“, sagt Pein. Das sympathische und kompetente Team ist ein zentraler Ansprechpartner für alle Menschen im Phoenix-Viertel. In dem neuen Stadtteilbüro finden die Bewohnerinnen und Bewohner immer ein offenes Ohr für ihre Anregungen und Sorgen und oft auch einen direkten Weg zu den Kolleginnen und Kollegen des Bezirksamts. Die kleinen Gestaltungsmaßnahmen, die hier schon umgesetzt wurden, sind ein echter Hingucker!“

„Integrierte Strategie Phoenix-Viertel“ – der ganzheitliche Ansatz des Bezirks

Zweite Gastgeberin neben Lukas Gehring war Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen. Sie erläuterte das Projekt „Integrierte Strategie Phoenix-Viertel“.

„Das Bezirksamt wirft einen ganzheitlichen Blick auf das Quartier und erarbeitet behördenübergreifende Maßnahmen, um die Lebensqualität für die Bewohner zu steigern und zur guten Gesamtentwicklung Harburgs beizutragen“, sagte sie.

Institutionen arbeiteten lange neben- statt miteinander

Der Senatorin ist diese Arbeitsweise geläufig: Bei den Stadtteilentwicklungsmaßnahmen im Rahmen und im Vorwege der IBA in Wilhelmsburg ist man nach ähnlich ganzheitlichen Ansätzen verfahren und hat möglichst viele Beteiligte – Bewohner, Behörden, Eigentümer und Unternehmer vernetzt. „Das ist für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung sehr wichtig, sagte sie.

Lukas Gehring berichtete, dass seine Kollegin Beatrice Barelmann und er gerade dabei sein, die vielen verschiedenen Einrichtungen, die im Viertel arbeiten, miteinander zu verknüpfen. Teilweise hätten diese seit Jahren parallel im Quartier gewirkt, ohne wirklich die Arbeit der jeweils anderen zu kennen, staunte er.

Bei solchen Vorhaben spricht man von Dekaden

Ein Plan des Bezirksamts um die Lebensqualität im Viertel zu erhöhen, ist, die Stadt an strategischen Punkten Häuser aufkaufen zu lassen. Das funktioniert aber nur, wenn man die Eigentümerstruktur gut kennt und weiß, wann ein Haus zum Verkauf steht. Senatorin Karen Pein findet die Idee nicht schlecht, weiß aber auch, dass man langen Atem braucht. Bei solchen Vorhaben reden wir von Dekaden, nicht von Jahren“, sagte sie.