Finkenwerder. Bulle Zottel war in einen Wassergraben an der Weide gerutscht. Warum sich die Einsatzkräfte nach seiner Rettung in Sicherheit brachten.
Da staunten die Anwohner im Süderkirchenweg Mittwochabend nicht schlecht: Löschzug um Löschzug fuhr mit Blaulicht an ihren Küchenfenstern vorbei. Der Grund: eine Tierrettung, wie sie die Feuerwehr auch nicht alle Tage erlebt.
Auf einer Rinderweide an der Straße Wiet war ein Bulle in den Entwässerungsgraben gerutscht. Offenbar hatte er trinken wollen und war auf dem durch Regen aufgeweichten Boden ins Gewässer geraten.
Feuerwehr rettet Bullen in Finkenwerder: Kein leichtes Unterfangen
Dort hing Bulle Zottel dann fest. Die Freiwillige Feuerwehr Finkenwerder rückte aus.
Zwei der Feuerwehrleute stiegen erst in Überlebensanzüge, dann ins Gewässer. Mit zahlreichen Leinen und Schläuchen, die die Einsatzkräfte unter dem mächtigen Leib des Bullen hindurchführten, wurde das Tier zunächst gesichert.
Dann rückte ein Frontlader an, an dem einige Schläuche befestigt wurden – an anderen zogen die zahlreichen Einsatzkräfte. Insgesamt kein leichtes Unterfangen, denn Bulle Zottel bringt rund eine Tonne (1000 Kilogramm) auf die Waage. Schließlich konnte Zottel aus dem Gewässer auf festen Boden gezogen werden.
Dann hieß es, Abstand zu halten: Wie Bullen auf so eine Situation reagieren, kann niemand vorhersagen. Es folgte Entwarnung: Der zuvor schneeweiße, nun schlammgraue Zottel blieb friedlich und lief zu den anderen Rindern seiner Herde auf der Weide.