Harburg. Vielfältig, nachhaltig und nach Thementagen sortiert: Das Festivalprogramm bedient viele Interessen.

  • 50 Acts sorgen für Erbauung und Zerstreuung.
  • Publikumsmagnet ist Lotto King Karl.
  • Kompost-Klos und echte Kaffeetassen.

Der Harburger „Sommer im Park“ 2023 startet am Dienstag. Mittlerweile können die Veranstalter – das Harburg Marketing und das Bezirksamt – auf bewährte Konzepte zurückgreifen und tun das auch. Gleichzeitig stellt sie das Jahr 2023 vor neue Herausforderungen: Erstens ist durch eine Techno-Veranstaltung zuvor und das danach vorgeschriebene Wochenende Ruhepause die zur Verfügung stehende Zeit begrenzt. Und zweitens muss das Festival erstmals in den Ferien stattfinden.

„Wir legen deshalb besonders großen Wert darauf, an jedem Tag auch Kinderprogramm anzubieten, sagt Citymanagerin Antonia Marmon.

Theater auf der Freilichtbühne: Augenzwinkernde Horrorstory

Mit über 50 Darbietungen steht nun ein Programm, welches die Freilichtbühne im Harburger Stadtpark belebt – und Zerstreuung für Erwachsene, aber auch die kleinen Gäste bietet. Es ist grob tageweise nach Themen, oder besser, Musikstilen, sortiert

Das Festival beginnt am Dienstag mit Mitmach-Sport, Theater und Comedy. Für den Theaterteil sorgt das Harburger „Antikyno“-Team mit einer augenzwinkernden Adaption der Horror-Short-Story „Dagon“ von Howard Phillips Lovecraft. Bis Freitag läuft „Dagon“ täglich ab 18 Uhr. Abends bringt das Stellwerk drei Comedy-Künstler auf die Bühne, die bislang eher vor der Youtube-Webcam aktiv waren: Jasmin Kettana, Marevin Spencer und Andres Crump.

„Summer-of-Lovecraft“-Spaziergänge zum „Grauen von Harburg“

Bereits ab diesem Sonnabend, laden die Mimen vom Antikyno im Rahmen ihres „Summer-of-Lovecraft“ Interessierte zu Theaterspaziergängen durch den Park ein. Jeweils zweimal am Tag wird an zehn Stationen rund um den Außenmühlenteich „Das Grauen von Harburg“ gegeben. Treffpunkt und erste Station ist der Stadtpark-Eingang an der Bushaltestelle Marmstorfer Weg Nord. Am Sonnabend geht der erste Spaziergang um 11 und der zweite um 13 Uhr los, an allen weiteren Tagen um 16 und 18 Uhr.

Von „Hamburg Acoustics“ zu „Schlager meets Rock“

Das Mittwochsmotto ist „Hamburg Acoustics“. Unterschiedliche Singer-Songwriter treten auf der Bühne auf, und für Kinder gibt es den „Outdoorharp-Workshop“, um spielerisch und musikalisch die Harburger Natur kennenzulernen.

Peter Sebastian singt auf der Freilichtbühne.
Peter Sebastian singt auf der Freilichtbühne. © HA | Privat

Am Donnerstag heißt es „Schlager meets rock“: Die Harburger Schlagergröße Peter Sebastian und diverse Newcomer verbreiten Stimmung mit alten und neuen Hits aus ihrem Repertoire. Den Abschluss des Abends, nach dem Theaterblock, bietet die Romantik-Rockband „Frollein Motte“, die sich in „Marias Ballroom“ bereits eine riesige Fangemeinde erspielt hat.

Ab Donnerstag bis zum Ende des Festivals ist der Harburger Stadtmaler Ralf Schwinge vor Ort. Er malt gemeinsam mit allen Besuchern ein einzigartiges Gemeinschaftsbild.

Das „Glittergewitter“ geht auf den Stadtpark nieder

Freitag geht es musikalisch weiter. Tagsüber holen die Veranstalter viele Größen der Hamburger Straßenmusik-Szene aus den 1980er-Jahren auf die Stadtparkbühne, unter anderem Michael Knubbe, Steve Baker und das Ensemble „Jawbone“. Abends, nach dem Theater, darf getanzt werden: Das „Glittergewitter“, die legendäre Trash-Disco aus dem „Stellwerk“ zieht bis 23 Uhr in den Park um.

Am Sonnabend wird der Park abends wahrscheinlich – einige Restkarten gibt es noch – sehr voll: Lotto King Karl kommt nach Harburg. Der ehemalige Stadionsprecher und Hymnenschreiber eines Hamburger Sportvereins hat in Harburg viele Fans. Davor spielen lokale Größen, wie Lasko und WeltPunker, wie „Quel Bordel“.

Ganz am Ende geht es um Vielfalt

Heimo Rademaker (von links), Karsten Schölermann, Antonia Marmon, Lars Hendriks und Dennis Imhäuser präsentierten das „Sommer-im-Park“-Programm auf der Freilichtbühne. 
Heimo Rademaker (von links), Karsten Schölermann, Antonia Marmon, Lars Hendriks und Dennis Imhäuser präsentierten das „Sommer-im-Park“-Programm auf der Freilichtbühne.  © HA | Lars Hansen

Den Abschlusstag des Festivals gestaltet das Bezirksamt. Zunächst ab 10 Uhr mit der Harburger Sportlerehrung und ab Mittag mit dem Fest im Fest: „Harburg feiert Vielfalt“. Ab 12 Uhr präsentieren sich auf der Vielfaltsmeile neben dem Freiwilligennetzwerk Harburg, Leben mit Behinderung Hamburg und der Verbraucherzentrale zahlreiche weitere Vereine und Institutionen mit ihrer Arbeit und Aktionen rund um die Themen Vielfalt, Inklusion, Integration und ehrenamtliches Engagement. Bei Bastel- und Mal-Aktionen, Umfragen und vielen weiteren Aktivitäten können Groß und Klein Stempel sammeln. Wer am Ende alle Stempel gesammelt hat, kann sich über eine kleine Überraschung freuen.

Vor dem Vielfaltsfest, schon um 9.45 geht die Harburger Sportlerehrung über die Freilichtbühne Athleten und Teams aus dem Bezirk, die sich 2022 hervorgetan haben, werden hier hervorgehoben.

Tickets und Weitere Informationen zu den Programmpunkten sind hier zu haben: www.sommer-im-park-harburg.de

Nachhaltig von der Theke bis zur Toilette

Die Veranstalter haben ein umfassendes Konzept entwickelt, um sicherzustellen, dass der„Sommer im Park“ so barrierefrei und nachhaltig wie möglich ist – und um allen die Chance zu geben, daran teilzunehmen.

Die Gastronomiestände verwenden Mehrweggeschirr – Harburg Marketing hat fleißig Kaffeetassen gesammelt – und es wird darauf geachtet, dass der Müll auf der gesamten Veranstaltung getrennt wird. Vor Ort sind ein Getränkewagen, ein Grillstand und der neue Eiswagen des Harburg Marketing.

Es wird eine Fahrradstation eingerichtet, welche aus einer Fahrradgarderobe und einer E-Bike-Ladestation besteht. Die sanitären Anlagen werden von der Firma Ökoje aufgestellt. Die Toiletten kommen ohne Spülung aus, da sich die Besucher in einen Beutel voller Sägespäne erleichtern, der unter dem Sitz montiert ist. Die Reststoffe werden zu nährstoffreicher Humuserde verarbeitet – natürlich ist auch für ein barrierefreies WC gesorgt.

Wissenswertes: Anfahrt und Eintritt

Parkplätze in der Nähe der Freilichtbühne gibt es fast keine. Die Anreise zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus über die Haltestellen Rabenstein (kürzerer Fußweg, steilerer Anstieg) oder Nymphenweg (für Mobilitätseingeschränkte besser, weiter über Hölscherweg). Die Buslinien heißen 145 und 246.

Der Eintritt beträgt 5,50 Euro pro Tagesticket. Lotto King Karl kotet 28 Euro. Das Vielfaltsfest ist kostenlos.