Harburg. Feuer hatte 2022 für wochenlange Probleme bei der S3 gesorgt. Das soll sich nicht wiederholen. SPD und Grüne bereiten Konzept vor.

Nachdem es im Sommer 2022 infolge eines Lkw-Brandes unter der Station Elbbrücken zu Behinderungen auf der meistgenutzten S-Bahnlinie in Hamburg kam, wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die Verlässlichkeit der Harburger-S-Bahn erhöhen. Ein gemeinsamer Antrag sieht vor, den Ausbau und die Modernisierung der S-Bahn-Trasse zwischen Hauptbahnhof und Harburg sowie die Digitalisierung der Strecke zügig voranzutreiben. Zudem soll im Falle von Störungen der Ersatzverkehr optimiert werden.

S-Bahn-Chaos wie 2022 soll sich nicht wiederholen

Eva Botzenhart, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Der Lkw-Brand hat gezeigt, wie anfällig die S-Bahn-Strecke zwischen Harburg und Hauptbahnhof aktuell für Störungen ist. Nun gilt es, daraus die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Wir müssen das Risiko für einen derartigen Störfall so weit wie möglich minimieren und zugleich optimal vorbereitet sein, sollte ein solcher doch noch einmal eintreten.

Mit unserem Antrag wollen wir das Nadelöhr Elbbrücken und die Verbindung zwischen Harburg und Hauptbahnhof deutlich robuster gestalten. Dafür wird ein Störfallkonzept Elbbrücken entwickelt, das sicherstellt, dass Fahrgäste stets zuverlässig von A nach B gebracht werden. Die Maßnahmen sollen zugleich so konzipiert sein, dass sie auch für Störfälle auf anderen Strecken in unserer Stadt angewendet werden können.“

S-Bahn fuhr nach Feuer wochenlang im Pendelverkehr nach Harburg und zurück

Ziel sei es, dass bei Großstörungen jederzeit klar ist, was zu tun ist und die Organisation, Durchführung und Kommunikation aus einem Guss erfolge. Botzenhart: „Auf diese Weise erhöhen wir langfristig die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schnellbahnnetzes für alle Menschen in Hamburg und ermöglichen einen reibungslosen Ablauf des alltäglichen Bahnverkehrs.

Matthias Czech, Mitglied des Verkehrsausschusses für die SPD: „Eine Situation wie im Sommer 2022 darf Hamburg nicht noch einmal erleben. Der Brand unter den Elbbrücken hat sechs Wochen lang zu erheblichen Störungen für täglich 130.000 Fahrgäste geführt und die Fahrzeit auf der Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Harburg hat sich verdoppelt.