Harburg. Harburger Künstler und Kurator ist schwer an Krebs erkrankt. Großes Benefizkonzert am 25. März in der Fischhalle geplant.

Eine Zeit lang sah es so aus, als hätte der Harburger Künstler Toro seine Krebserkrankung überwunden und würde sich zurück ins Leben malen (das Abendblatt berichtete). Nun aber sieht es wieder schlechter aus: Sowohl die immer noch vorhandene Krankheit als auch die lange Therapie entkräften Mentor Ejupi, so sein bürgerlicher Name, zusehends. Freunde des Künstlers und der Familie haben deshalb eine Sammel-Aktion im Internet ins Leben gerufen. Damit sollen einerseits Behandlungen finanziert werden, die über das hinausgehen, was die Krankenkassen in seinem Fall bezahlen. Zum anderen geht es darum, Toro und seine Familie zu unterstützen.

Beim Auswandern aus dem kriegsgebeutelten Kosovo in die Niederlande war Toro in den späten 1990er-Jahren in Harburg hängengeblieben. Sein Kunststudium nützte ihm dabei zunächst wenig. Er musste kellnern, um zu überleben. Bald jedoch machte er als Künstler und Kulturexperte auf sich aufmerksam, sei es mit seinen großformatigen Hafenwasser-Bildern, sei es als Kurator und Gastgeber hochkarätiger Ausstellungen im Art-Café „Mytoro“ im Gloria-Tunnel, oder mit den eigenen Werken, die er dort schuf, wenn gerade keine Ausstellung hing.

Toros Frau Kosovare Ejupi pflegt ihn derzeit rund um die Uhr

Nicht wenige Harburgerinnen und Harburger denken, dass Harburg Toro viel zu verdanken hat und wollen etwas zurückgeben. Für die albanische Gemeinschaft in Harburg ist Toro ein Idol und Aushängeschild.

„Wir möchten Toro über diesen Weg unterstützen, da er nicht mehr in der Lage ist, mit seiner Kunst Geld zu verdienen, aber er benötigt dringend Mittel für Medikamente, Miete und Lebenshaltung“, sagt Albert Bisaku, der die Spendensammlung unter https://www.gofundme.com/f/helft-krebskranken-hamburger-kunstler-toro initiiert hat. „Für seine Behandlungen muss Familie Ejupi einiges selbst tragen, denn sie wollen nichts unversucht lassen. Toros Frau Kosovare Ejupi pflegt ihn rund um die Uhr. Deshalb kann sie derzeit nicht arbeiten.“

Auch Harburgs Kulturszene will ihrem Kollegen Toro helfen. Am 25. März ist in der Fischhalle im Harburger Binnenhafen ein Benefiz-Konzert Harburger Musiker für den Maler geplant. Dabei werden auch Original-Toros ausgestellt und zum Verkauf kommen. Das Konzert wird auf jeden Fall stattfinden, aber die Details sind noch in der Feinplanung. Das Abendblatt wird informieren, sobald Näheres feststeht.