Harburg. Familienfest in Wohlfühl-Atmosphäre: Nach Pfingsten lockt die 20. Auflage der Veranstaltung – ohne Alkohol und mit Kinderspielen
Am 11. und 12. Juni heißt es „Leinen los!“ für das 20. Harburger Binnenhafenfest. Zwei Jahre lang herrschte eine coronabedingte Pause, in diesem Jahr soll im Harburger Hafen wieder gefeiert werden. Allerdings etwas anders als gewohnt: dezentraler nämlich, familienfreundlicher, aber nicht weniger bunt.
Die Vorlage liefert die Kleine Hafensause, die im September vergangenen Jahres auf dem Kanalplatz stattfand. Veranstalter sind die Kulturwerkstatt Harburg, der Museumshafen Harburg MuHaHar und der Yachtclub Hansa.
2022 kein großes kommerzielles Event mehr geplant
„Unser Pilotprojekt, die Kleine Hafensause, hat uns allen sehr gut gefallen“, sagt Werner Pfeifer, Betreiber des Kulturzentrums Harburger Fischhalle und Mitorganisator des Hafenfestes. „Wir wollen 2022 kein großes kommerzielles Event mehr auf die Beine stellen, sondern stattdessen ein gemütliches Fest für die Familie mit Wohlfühl-Atmosphäre.“ Konkret heißt das: Open Air wird kein Alkohol mehr ausgeschenkt, es gibt selbst gebackenen Kuchen anstatt Fast Food, das Programm endet um spätestens 20 Uhr und Besucherinnen und Besucher müssen sich bewegen, wenn sie mehrere Programmpunkte mitnehmen wollen.
Damit kein Gedränge entsteht, wurde das zweitägige Event auf drei Flächen aufgeteilt, jeder der drei Veranstalter betreibt eine. Somit gibt es auch drei Bühnen, die bespielt werden. „Ein bisschen chaotisch kann es werden“, sagt Pfeifer. Die Leute müssten schließlich hin- und herlaufen, aber dahinter stecke auch eine Idee – auf diese Weise werde der Hafen erkundet.
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Drinks gibt es natürlich trotzdem, zwar nicht draußen, aber in der Fischhalle und im Beachclub. Und man werde, nachdem die Konzerte geendet haben, sicherlich auf den Schiffen weiterfeiern, sagt Pfeifer. Dennoch stehen die Kleine im Vordergrund. Am Kanalplatz West präsentiert der Harburger Turnerbund von 1865 e.V. (HTB) etwa einen sportlichen Mitmach-Parcour und die Geschichtswerkstatt Harburg lädt zu alten Kinderspielen ein. Auch ein Indianertipi wird wieder aufgebaut sein. Es wird Stockbrot gegrillt und Räucherfisch angeboten.
Ein Highlight des Festes sind weiterhin die Schiffe und Boote, die zur Eröffnung am Samstag ab 11.30 Uhr einlaufen. Viele kleine Schiffe gebe es zu sehen, gibt Pfeifer einen Vorgeschmack. Die Schiffer der großen Museumsschiffe seien froh, dass sie nun endlich die Häfen verlassen können, um wieder Geld reinzuholen. Unter den Schiffen, die es am Wochenende nach Pfingsten in Harburg zu bestaunen gibt, sind unter anderem das Küstenmotorschiff Hille sowie eine Kastenschute des Deutschen Hafenmuseums samt Ausstellung zur Ewerführerei. Gegen eine Spende können sich Gäste von den historischen Schiffen auf Hafenrundfahrten mitnehmen lassen, die am Kanalplatz starten. Am Lotsekai wiederum starten die kostenlosen Bootsshuttle, zum Café am Wasser vom Yachtclub Hansa und zurück.
Musikprogramm insbesondere mit Bands aus der Region
Auch das Musikprogramm ist ein wenig anders als sonst: Werner Pfeifer hat insbesondere Bands aus der Region eingeladen. Die Appeltown Washboard Worms mit einer Mischung aus Country und Jazz sind mit von der Partie, außerdem Liedermacher und Lokalmatador Jan Schröder, die Folks on Planks mit Folk und Shanty, die Baltic Scots mit Schottenrock sowie Werner Pfeifer selbst und seine Hafenbande. Kabel-Jo spielt am liebsten vor der Bühne – Arne A. Theophil und Tristan Kindel regen zum kräftigen Mitsingen an.
Eine Besonderheit sei die Ukraine Allstars Band, die bereits in der Fischhalle ein Benefizkonzert gab. Die Musiker, die am Samstag, dem 11. Juni, auf der neuen Containerbühne von Moorburg Art wiederzusehen sind, flohen alle aus der Ukraine. Sie geben ein Crossover zwischen Folksongs, Pop und Jazz zum Besten.
Weitere Infos zum Programm finden sich unter www.harburger-hafenfest.de/programm