Harburg. Begehung: Neben dem baulichen Zustand ist auch die Sauberkeit in den S-Bahn-Stationen und in deren Umfeld weiterhin problematisch

Aufgrund ihrer mangelnden Attraktivität rücken die Harburger S-Bahn-Stationen und ihre Zuwegungen wieder in das Blickfeld der Menschen im Bezirk und der dort ansässigen Firmen und Institutionen (wir berichteten). Seit vielen Jahren bemüht sich auch Sören Schumacher, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter für den Wahlkreis Harburg, darum, dass die Deutsche Bahn zusammen mit anderen Akteuren wie der Stadtreinigung und der Hochbahn dafür Sorge trägt, dass die Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs saubere und sichere S-Bahn-Stationen vorfinden.

Harburger S-Bahn-Stationen sollten die Visitenkarten

Um sich gemeinsam ein Bild vom Zustand der S-Bahnhöfe im Bezirk Harburg zu machen, lud Schumacher den verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Ole Thorben Buschhüter ein. Dieser bestätigt: „Die S-Bahn-Stationen sind bereits seit Jahren Thema auch auf Landesebene. Es ist immer hilfreich, sich ein konkretes Bild von der Situation vor Ort zu machen. Und ich muss sagen: Keine der Beschreibungen zum Zustand der Stationen war untertrieben. Es besteht weiterhin und dringend Handlungsbedarf.“ Die S-Bahn-Stationen sollten die Visitenkarten für Besucherinnen und Besucher des Bezirks sein. Der aktuelle Zustand ist jedoch vielen ein Dorn im Auge.

Zwei Stationen werden 2022 fertig, Heimfeld muss warten

Dabei sind seit einigen Monaten Bauaktivitäten an den S-Bahnhöfen für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar geworden. Die Sanierung der Stationen Harburg und Harburg Rathaus soll noch 2022 abgeschlossen werden. Am S-Bahnhof Harburg wird die Deckenverkleidung angebracht, in der S-Bahn-Station Harburg Rathaus werden die neuen Wandpaneele und Deckenverkleidungen finalisiert und die Säulen neu verkleidet. Die Stützen und Wände in der S-Bahn-Station Heimfeld werden demgegenüber erst 2023 umgesetzt, die Deckenverkleidungen auf dem Bahnsteig werden bis zum Herbst und auf der Verteilerebene bereits im Sommer 2022 angebracht. Vor längerer Zeit war auf allen S-Bahnhöfen bereits ein neuer Bodenbelag auf den Bahnsteigen verlegt worden.

Am Bahnhof Harburg gab es bauliche Veränderungen

Auch am Bahnhof Harburg gab es bauliche Veränderungen. Seit 2019 kommt ein sogenannter Runder Tisch zum Bahnhof Harburg zusammen; dort stimmen die Vertreter von Verkehrsbehörde, Deutscher Bahn und anderen Verkehrsunternehmen die Maßnahmen ab, um mehr Sauberkeit und Sicherheit zu erreichen. Das Ziel ist dabei, den Bahnhof Harburg in seiner Funktionalität zu verbessern und dabei gleichzeitig seine Attraktivität zu erhöhen. Daher sei auch geplant, den Bahnhofsvorplatz neu zu gestalten, so Schumacher.

Neben dem baulichen Zustand der Stationen ist auch die Sauberkeit in den S-Bahn-Stationen und in deren Umfeld weiterhin problematisch. Auch zu diesem Thema tagte der Runde Tisch. Von der Dauerhaftigkeit der Maßnahmen, die ergriffen wurden, um zu mehr Sauberkeit zu gelangen, ist Sören Schumacher allerdings nicht überzeugt: „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem nicht nur einzelne große Maßnahmen ergriffen werden, sondern jetzt muss auch in der alltäglichen Arbeit dafür gesorgt werden, dass die dreckigen Bahnhöfe niemanden mehr davon abbringen, die Angebote des ÖPNV auch zu nutzen“, sagte der SPD-Politiker.