Hamburg-Altenwerder. Vollhöfner Wald in Altenwerder besetzt. Es geht um Abholzung für den Hamburger Hafen. Was die Aktivisten planen.
Die Auseinandersetzung um das wilde Gehölz, das seit den 70er-Jahren auf dem Spülfeld Altenwerder West im Hamburger Hafen entstanden ist, geht in die nächste Eskalationsstufe. Aktivisten haben tief in dem Gehölz des Vollhöfner Waldes ein Baumhaus errichtet und stellen sich auf eine längere Besetzung ein.
Der Hintergrund des Protestes: Die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) möchte hier Logistikflächen entwickeln. Die HPA ist Eigentümerin der Fläche. Weil die HPA das Gelände aber beinahe 50 Jahre lang brachliegen ließ, hat sich hier ein Lebensraum entwickelt, den Biologen als wertvoll einstufen.
Vollhöfner Wald: Bislang ein Baumhaus und ein Zelt
„Mit unserer Form des Widerstandes möchten wir uns der Hafenbehörde direkt in den Weg stellen und gemeinsam ein klares Zeichen gegen die Zerstörung und Ausbeutung von Natur und Mensch setzen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Besetzergruppe „Papperlapapp“, die allerdings betont, nicht für die „gesamte Waldbesetzung“ zu sprechen.
Wo die Waldbesetzung größer ist als das eine Baumhaus und das Zelt darunter, kann man derzeit vor Ort noch nicht erkennen. Politische Unterstützung haben die Bemühungen um den Erhalt des Wäldchens allerdings allemal: Die Bezirksversammlung Harburg hat sich einstimmig gegen die Abholzung ausgesprochen und die Grünen wollen daraus ein Bürgerschafts-Wahlkampfthema machen.
Dennoch werden die Besetzer einen langen Atem brauchen: Vor 2023, heißt es aus der Wirtschaftsbehörde, möchte die HPA die Fläche gar nicht entwickeln. Bis dahin lässt sie die Bäume nach eigener Aussage stehen.