Hamburg. In den kommenden zwei Wochen werden die Fahrbahnen erneuert. Die offizielle Umleitung führt durch kleine Straßen
Autofahrer, die in den kommenden zwei Wochen im Osten Harburgs unterwegs sind, müssen sich auf große Behinderungen einstellen: Von Mittwoch an wird der Straßenzug Großmoordamm/Großmoorbogen nur stadtauswärts in Richtung der A1-Anschlussstelle Harburg befahrbar sein. Die Deckschichten der beiden Fahrbahnen müssen erneuert werden. Die Arbeiten machen die stark befahrene Trasse zur Einbahnstraße.
In der ersten Bauphase vom 11. bis 15. September werden jeweils die in Fahrtrichtung rechten Fahrbahnen vom Großmoordamm ab der Anschlussstelle der A 253 bis zur Ampel hinter dem Obi-Baumarkt und vom Großmoorbogen erneuert. In dieser Zeit verläuft die Einbahnstraße auf den jeweils linken Fahrspuren.
Als Folge ist die Verbindung zum niedersächsischen Teil des Großmoordamms und zum Kanzlershofer Weg (von und nach Rönneburg) unterbrochen. Die östlichen Nebenstraßen vom Großmoorbogen, der Penzweg (Ausfahrt des POCO-Einrichtungsmarkts) und die Straße am Neuländer Baggerteich (Zufahrt zur Wasserski-Anlage) werden am kommenden Sonnabend bis 14 Uhr und am Sonntag gesperrt sein.
Zweite Bauphase bringt geringere Einschränkungen
In der zweiten Bauphase sind die rechten Fahrspuren stadtauswärts wie gewohnt befahrbar. Autofahrer, die vom östlichen Teil des Großmoordamms auf die Baustelle zufahren, können zumindest nach rechts Richtung Gewerbegebiet und Autobahn 1 abbiegen.
Natürlich sind auch die KVG-Buslinien 149 und 349 an die Einbahnstraßen-Regelung gebunden. Die Linie 149 Richtung Winsen/Over steuert in der ersten Bauphase, wenn die Busse auf der falschen Fahrbahnseite fahren, Ersatzhaltestellen an. Die Gegenrichtung fährt über die Schlachthofstraße ohne Halt zum Bahnhof Harburg. Diese Variante gibt es heute schon.
Keine Möglichkeiten, Busgäste aussteigen zulassen
Bei der anderen, längeren 149-Variante bleiben aufgrund der Baustelle die Haltestellen Neuland, Neuländer Weg, Dello/Großmoorbogen, Großmoorring und Wohlersweg außen vor. Die Ringlinie 349, die eigentlich im Uhrzeigersinn die Schlachthofstraße, Neuländer Straße und den Großmoorbogen/Großmoordamm bedient, ändert während der Arbeiten ihre Richtung und passiert die Schlachthofstraße ebenfalls ohne Halt.
„In Richtung Harburger Bahnhof gibt es keine Möglichkeiten, die Leute aussteigen zulassen“, sagt KVG-Sprecher Oliver Blau. „Direkt neben der Straße führt ein Graben entlang.“
Die HVV-Linie 245, die Marmstorf mit dem niedersächsischen Groß Moor verbindet, kann – anders als der übrige Verkehr – in der ersten Bauphase den Großmoordamm durchgängig befahren. Nur am Sonnabend, 14. September, fällt sie aufgrund der Bauarbeiten aus. Fußgänger und Radfahrer sind von der Baumaßnahme generell nicht betroffen.
Lange Schleife in Richtung Harburg City
Stadtauswärts halten sich die Beeinträchtigungen in Grenzen. Doch wer von der A1 kommend in die Harburger City fahren möchte, muss eine lange Schleife in Kauf nehmen. So sieht es zumindest die offizielle Umleitung vor. Sie führt über die Neuländer Straße bis zur Hannoverschen Straße.
Dort links abbiegen und anschließend rechts in die Seevestraße/Karnapp fahren. Hier geradeaus zu fahren, wäre der viel kürzere Weg. Doch der ist noch immer unterbrochen, weil die neu gebaute Brücke der Hannoverschen Straße über die Bahngleise – anders als zunächst geplant – noch nicht wieder zur Verfügung steht.
Hannoversche Brücke wird Ende September freigegeben
Die Montage der Brückenträger war schwieriger als gedacht, sagt Christian Füldner, Sprecher der Wirtschafts- und Verkehrsbehörde: „Die Hannoversche Brücke wird Ende September für den Verkehr freigegeben“. Doch unabhängig davon sei die Umleitung von Anfang an durch den Binnenhafen geplant gewesen, so Füldner.
Schließlich habe damals der Fertigstellungstermin der Brücke nicht exakt festgestanden. So führt die aktuelle Umleitung nach Westen auf dem Karnapp entlang bis zur Seehafenbrücke und von dort auf der B 73/Buxtehuder Straße zurück Richtung Bahnhof.
Auch die zweite, noch kürzere Umleitungsalternative über die Schlachthofstraße wird ortsunkundigen Autofahrern nicht angeboten. Füldner: „Die Schlachthofstraße und vor allem die Ampel am Großmoordamm gelten für solch eine Umleitung als nicht leistungsfähig genug. Die Straße könnte schlicht die Verkehrsströme nicht aufnehmen.“