Lüneburg . Der Angeklagte soll einen Polizisten nach dem offiziellen Ende des Meckelfelder Dorffestes 2015 mit einem Faustschlag ins Koma versetzt haben
Der Prozess gegen Sven P. (34) aus Seevetal, der den Polizisten Christian S. (34, Namen geändert) nach dem offiziellen Ende des Meckelfelder Dorffestes 2015 mit einem gezielten Faustschlag ins Koma versetzt haben soll, wird ab dem 28. August in Lüneburg neu aufgerollt.
Das Oberlandesgericht Celle hatte der Revision des Angeklagten stattgegeben und damit die Berufungsentscheidung, nach der P. zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden aufgehoben. Am 28. August um 9.30 Uhr beginnt in Saal 12 vor der 7. Strafkammer der neuerliche Prozess.
Das Amtsgericht Winsen hatte den Angeklagten in erster Instanz wegen Körperverletzung und Widerstands im März 2017 zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt.
Zwölf Termine, 21 Zeugen
Gegen dieses Urteil hatte der Angeklagte Berufung eingelegt, woraufhin das Urteil des Amtsgerichts durch das Landgericht Lüneburg unter Verwerfung der Berufung teilweise aufgehoben und der Angeklagte wegen schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt wurde.
Gegen das Berufungsurteil des Landgerichts Lüneburg legte der Angeklagte Revision ein. Das für das Revisionsverfahren zuständige Oberlandesgericht Celle hob das Urteil wegen fehlerhafter Beweiswürdigung auf und verwies das Verfahren zur erneuten Verhandlung vor einer anderen Berufungskammer des Landgerichts Lüneburg zurück.
Für den Prozess sind zunächst zwölf Termine angesetzt. Für die ersten sieben Verhandlungstage sind insgesamt 21 Zeugen geladen. Außerdem hat die Kammer einen Sachverständigen hinzugezogen. Auch der seit dem Vorfall dienstunfähige Polizist Christian S. wird erneut als Zeuge aussagen müssen. Er leidet bis heute unter den Folgen der Tat.