Lüneburg. Landkreis Lüneburg startet Online-Befragung. Ergebnisse fließen in Konzept für regionales Wegenetz ein.

Das Radfahren im Landkreis Lüneburg soll attraktiver werden. Dafür wird zurzeit ein Radverkehrskonzept erstellt. Um zu klären, welche Dinge bei den Planungen besonders berücksichtigt werden sollten, will die Kreisverwaltung auch die Meinung der Bürger einholen. In einer Online-Befragung können sie ihre Wünsche und Anregungen für einen besseren Radverkehr im Landkreis äußern.

„Zentral geht es um die Frage: Was muss umgesetzt werden, damit mehr Menschen aufs Rad steigen“, sagt Inga Masemann, die in der Kreisverwaltung für den Radverkehr zuständig ist. Die Bedürfnisse der Radfahrer seien unterschiedlich. „Für die einen spielt Sicherheit eine sehr große Rolle, andere haben eher Abstellmöglichkeiten oder den Verlauf von Radwegen im Fokus.“

In einem zweiten Schritt sind drei öffentliche Veranstaltungen im August geplant, bei denen sich Bürger, Politiker und Verkehrsexperten zum Thema Radfahren austauschen können. Die genauen Termine und Veranstaltungsorte stehen zurzeit noch nicht fest. „Auch hier sind wir daran interessiert, Wünsche, Ideen und Kritik der Teilnehmer zu sammeln und in die Planungen einzubinden“, sagt Inga Masemann.

Planer berücksichtigen Radverkehrskonzept

Die öffentliche Beteiligung ist Teil des Radverkehrskonzeptes, das derzeit von der Hannoveraner Planungsgemeinschaft Verkehr Dargel Hildebrandt erstellt wird. „Die Gutachter entwickeln in unserem Auftrag ein landkreisweites Wegenetz, das auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen soll“, sagt der Erste Kreisrat Jürgen Krumböhmer. „Deswegen analysiert das Büro unter anderem, wie die Bürgerinnen und Bürger ihr Fahrrad im Alltag und in der Freizeit nutzen.“

Die Planer berücksichtigen auch das Radverkehrskonzept der Stadt Lüneburg und das Konzept für einen überregionalen Radschnellweg der Metropolregion Hamburg. „Aktuell sind die Verkehrsexperten dabei, die Radwege im Landkreis zu erfassen, zu bewerten und zum Teil auch abzufahren“, sagt Inga Masemann.

Das Konzept soll Ende des Jahres vorliegen. Dann muss auch die Finanzierung möglicher Maßnahmen geklärt werden. Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann hatte vor Kurzem angekündigt, sich dafür einzusetzen, dass die Landesmittel für den Radwegeausbau von zehn auf 15 Millionen Euro aufgestockt werden.

Der Link zur Online-Befragung ist auf www.landkreis-lueneburg.de/rad-onlinebefragung zu finden.