Harburg . Am ersten Juni-Wochenende kommen zahlreiche Schiffe nach Harburg. Mittendrin gibt’s Musik und Beachvolleyball.

Beim diesjährigen Harburger Binnenhafenfest am ersten Juni-Wochenende rücken die Schiffe mehr in den Fokus als bei den Festen zuvor. „Es werden sehr viele Schiffe im Hafen sein. Die Bühne und die Stände auf dem Kanalplatz werden so platziert sein, dass die Besucher einen freieren Blick auf den Lotsekai haben werden“, sagt Holger Hartz vom Vorstand der Kulturwerkstatt Harburg. Sie organisiert zusammen mit dem Harburger Turnerbund (HTB) die zweitägige Veranstaltung, die in diesem Jahr zum 19. Mal stattfindet.

30 Bands spielen auf insgesamt vier Bühnen Rock, Pop, Jazz, Shanties und vieles mehr. Die Hauptbühnen stehen auf dem Kanalplatz und auf der gegenüber liegenden Kanalseite am Lotseplatz. Auf der kleineren Bühne in der Fischhalle wird live musiziert, ebenso im Laderaum des Museumsschiffs „Greundiek“, das aus Stade anreist. Das Küstenmotorschiff war 1949 eines der ersten Schiffe, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland unter Aufsicht der Alliierten gebaut werden durften.

Ein neumodisches Anliegen hat dagegen die „Seebiene“: Das ehemalige Vermessungs- und Peilboot ist zum Aktionsschiff geworden, von dem aus Umweltschützer Plastikabfälle aus dem Meer fischen und direkt an Bord zu Kraftstoff umwandeln. Wer sich nicht nur auf Schiffen umsehen sondern mit einem fahren möchte, kann auf eines der kostenlosen Shuttle-Boote steigen. Oder ins Kanu steigen und selbst aktiv werden. Das geht auch bei „Dingis-to-go“: In kleinen Beibooten kann man dort durch den Lotsekanal rudern. Mitorganisator Stefan Arndt, wie jedes Jahr mit seinem Hafenschlepper „Omka“ am Start, freut sich, dass inzwischen auch Anwohner das Fest beleben: „Generell merkt man, dass viel mehr Leben im Binnenhafen ist. Er wird allmählich auch für Gastlieger attraktiver.“

Beach-Volleyball statt Handwerkermeile

Die Handwerkermeile der letzten Jahre wird am 1./2. Juni fehlen. An ihrer Stelle errichtet der HTB auf der Schlossinsel ein Beach-Volleyballfeld. „Wer will, kann mitspielen“, sagt Christoph Struthmann von der Kulturwerkstatt. „Wir haben Trainer vor Ort“, ergänzt Torsten Schlage vom HTB. Wie in den Vorjahren können die Besucher Kultur und Technik erleben – vom Kulturkiosk bis zu den Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr. Es gibt Info-Stände, natürlich kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Am Sonnabend beginnt das Fest um 11 Uhr und endet um Mitternacht, am Sonntag wird von 11 bis 18 Uhr Programm geboten. Wem das nicht reicht, kann schon am Freitag nach Stade fahren und um 12 Uhr mit der „Greundiek“ zum Binnenhafen reisen (Dauer: 3 Stunden, Preis: 25 Euro). Oder am Montag von 12 bis 15 Uhr bei der Rückfahrt dabei sein.