Neugraben/Heimfeld. Polizei entdeckt toten Welpen und kranke Tiere bei Durchsuchungen in Hamburg. Käufer wurden über Zustand der Tiere getäuscht.

Der Hamburger Polizei ist ein Schlag gegen mutmaßliche Hundewelpen-Schwarzhändler gelungen: Bereits am vergangenen Freitagvormittag vollstreckten Beamte der Fachdienststelle für Tierschutzdelikte mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in den Straßen Neckersstücken (Neugraben) und Am Radeland (Heimfeld) wegen des Handelns mit Hundewelpen und damit verbundenen Tierschutzdelikten.

Die Maßnahmen richteten sich gegen drei Deutsche (24, 25 ,26) und eine Polin (24). Diese Gruppe steht nach den bisherigen Ermittlungen im Verdacht, seit 2017 Hundewelpen verkauft zu haben, obwohl diese unter acht Wochen alt waren und damit noch nicht hätten von dem Muttertier getrennt werden dürfen. Entgegen Versprechen gegenüber Kunden sollen sie die Tiere nicht geimpft und nicht entwurmt gewesen sein. Der Gesundheitszustand wurde als gut beschrieben, obwohl die zu jungen Hunde teilweise so krank waren, dass sie nach dem Verkauf starben oder nur aufgrund intensiver Tierarzt-Behandlung überlebten.

Bei Durchsuchungen im Kleingartenverein Am Radeland stellte die Polizei einen Welpen sicher. Er wurde zum Tierschutzverein gebracht. Ein weiterer Welpe wurde tot aufgefunden. Zur Untersuchung kam er ins Hygieneinstitut. Neben Beweismitteln wurden geringe Mengen an Betäubungsmittel sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.