Hamburg. Großes Polizeiaufgebot in der Lüneburger Straße: Ermittler durchsuchen das Haus im Zusammenhang mit dem Mord an Mohamed J.
Im Rahmen der Ermittlungen zum Mord am Harburger Apotheker Mohamed J. führte die Polizei gestern um die Mittagszeit mehrere Hausdurchsuchungen in Harburg und Finkenwerder durch. Mit betroffen war das Restaurant Syrischer Hof an der Lüneburger Straße. Es liegt neben der Vivo-Apotheke, die Mohamed J. geführt hatte. Gegenüber war der syrische Geschäftsmann am 15. Januar am frühen Abend erschlagen worden.
Im Rahmen der Ermittlungen der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft ergab sich inzwischen ein Anfangsverdacht gegen einen 22-jährigen und einen 29-jährigen Syrer. Bei den Durchsuchungen der Wohnungen der Tatverdächtigen und des Restaurants stellten die Ermittler verschiedene Beweismittel sicher, unter anderem Handys. „Die Gegenstände werden nun ausgewertet“, sagt Polizeisprecher Florian Abbenseth.
Die beiden Tatverdächtigen wurden im Polizeipräsidium vernommen. Da kein dringender Tatverdacht vorlag und es auch keine anderen Haftgründe gab, wurden beide Männer wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der Mord an Mohamed J. erregte großes Entsetzen bei den Harburgern. Wohl auch aufgrund der brutalen Vorgehensweise der Täter. Sie hatten mit einem Beil und einem großen Hammer auf ihr Opfer eingeschlagen. Blutüberströmt hatte sich der 48-Jährige noch aus dem Haus geschleppt bevor er zusammenbrach. Im Krankenhaus erlag er seinen schweren Verletzungen. Wenige Tage nach dem Mord suchte die Polizei nach zwei Tatverdächtigen mit einem auffallenden Größenunterschied und führte mehrere Einsätze zur Spurensicherung durch.