Harburg. Harburger Kliniken sollen sich spezialisieren: Asklepios übernimmt die Notfallversorgung, Mariahilf Gynäkologie und Geburtshilfe.

Die beiden Harburger Krankenhäuser Mariahilf und Asklepios müssen Abteilungen schließen. Ein entsprechender Senatsbeschluss sieht vor, dass die Helios-Klinik Mariahilf an der Stader Straße keine Notfälle bei Erwachsenen mehr behandelt und das Krankenhaus Harburg am Eißendorfer Pferdeweg keine Gynäkologie und Neugeborenenstation mehr haben wird.

Nach internen Informationen soll der Beschluss bereits zum Juli kommenden Jahres umgesetzt werden. „Im Sinne einer noch besseren Versorgung für die Patientinnen und Patienten wollen wir die jeweils vorhandenen Stärken der Kliniken ausbauen und für die Versorgung besser nutzen“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). „Die Krankenhäuser können sich damit noch mehr auf das konzentrieren, was sie am besten können.“

Für die Belegschaft kam es überraschend

Perspektivisch bestünde für die Helios Mariahilf Klinik auch die Möglichkeit, in der Geburtshilfe eine höhere Versorgungsstufe, das sogenannte „Level 1“ zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen, zu erreichen. Damit würde nach Einschätzung der Behörde für Schwangere aus dem Hamburger Süden die Versorgung verbessert. Das Krankenhaus am Eißendorfer Pferdeweg soll die Not- und Unfallversorgung für Erwachsene im Bereich Harburg übernehmen. Kinder mit akuten Erkrankungen oder Kinder, die bei Unfällen verletzt werden, sowie gynäkologische Notfälle sollen im Mariahilf versorgt werden.

Für die Belegschaft kam die Entscheidung überraschend. „Im Mariahilf wird es keine Entlassungen geben“, sagt Krankenhaus-Sprecherin Tanja Velter. Einige Bereiche würden ausgebaut. „Wir brauchen eher mehr Personal“, so Velter. Mit von Umstrukturierung betroffenen Mitarbeitern sollen Gespräche über zukünftige Verwendungen geführt werden. Laut eines Sprechers der Asklepios-Kliniken sollen den "ca. drei Dutzend" Angestellten der Abteilung Gynäkologie im AK Harburg "so weit möglich in den anderen Asklepios Kliniken ein adäquater Arbeitsplatz angeboten" werden.