Hamburg. Programmierfehler hatte zu kilometerlangen Staus am Neuenfelder Hauptdeich geführt. Experten arbeiten nun an neuer Ampel-Lösung.

Tausende Pendler sind erleichtert. Nachdem eine Ampelanlage im Hamburger Stadtteil Finkenwerder am Mittwoch für Aufruhr gesorgt hatte, reagierte die Polizei prompt und schaltete die Ampel erst einmal wieder ab. Schon nach kurzer Zeit lösten sich die langen Staus an der Abbiegung Neuenfelder Hauptdeich Richtung Airbus-Werk auf.

„Seit Mittwochabend läuft der Verkehr wieder reibungslos – für alle und das ohne Ampel“, sagt ein betroffener Anwohner aus Finkenwerder. Am Abend zuvor hatte sich seine Fahrzeit noch um 22 Minuten verlängert. „Weil die Ampel nicht auf Bedarf reagierte“, so der Anwohner. Das bedeutet: Auch wenn kein Airbus-Mitarbeiter das Gelände verlassen wollte, mussten die Autofahrer auf dem Neuenfelder Hauptdeich warten.

Verkehrsabhängige Schaltung der Airbus-Ampel

„Nach unseren Informationen hat sich die Situation vor Ort nach Abschaltung der Ampel wieder beruhigt", sagt Richard Lemloh, Sprecher der Verkehrsbehörde. Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer arbeite intensiv daran, die Leistungsfähigkeit der Ampelanlage zu erhöhen. „Hierfür wird eine angepasste verkehrsabhängige Steuerung erstellt, mit der die Ampelschaltungen dem Verkehrsaufkommen entsprechend besser angepasst und optimiert werden", sagte Lemloh. Das bedeutet: Solange kein Airbus-Mitarbeiter das Gelände mit seinem Auto verlassen will, haben die Autofahrer auf dem Neuenfelder Hauptdeich grüne Welle. „Wir gehen davon aus, dass der Verkehrsfluss danach wesentlich verbessert werden kann."

Wann die intelligente Ampelschaltung in Betrieb genommen wird, steht noch nicht fest. Nach einer aktuellen Verkehrszählung sind auf der Strecke jeden Tag etwa 25.000 Pendler unterwegs.