Harburg. Bei frostigen Temperaturen freuten sich besonders die Einkaufszentren über großen Zuspruch am verkaufsoffenen Sonntag.

Bei knackig kalten Temperaturen waren sie ganz in ihrem Element. Minus sechs Grad zeigte das Thermometer am frühen Sonntagnachmittag an, als die Wikinger zum ersten verkaufsoffenen Sonntag im neuen Jahr in Harburgs Innenstadt einfielen.

Von 13 bis 18 Uhr hatten die Tore der Geschäfte in der Lüneburger Straße und in den Einkaufszentren für die vielen Shoppinglustigen geöffnet.

Mit Speeren, Schwertern, Schilden und Äxten bewaffnet, stachen die Wikinger dabei aus der Masse der bummelnden Besucher heraus und versetzten sie in das frühe Mittelalter, in die Heimat der Wikinger zurück. Dafür waren am Lüneburger Tor verschiedene typische Hütten, Zelte und Stände aufgebaut. „Es macht ungeheuren Spaß, die Kultur näher zu bringen, auch wenn wir hier längst nicht alles zeigen können. Wir würden sehr gern noch viel mehr zeigen“, sagte Jan Gerdes, Organisator und Chef der Wikingergesellschaft Altes Land – im Sprachgebrauch der Wikinger auch „Jarl“ genannt.

Gern hätte Gerdes noch weitere Aktivitäten wie zum Beispiel das Bogenschießen angeboten. „Das war aber hier auf dem Gelände leider nicht möglich“, sagt er. Trotzdem wurde gerade für die kleinen Zuschauer einiges geboten. Das Highlight war dabei natürlich der Schaukampf der Krieger. Dieser wurde mit echten, allerdings stumpfen Waffen geführt. Die Kleinen konnten die Äxte, Speere und Schwerter selber ganz genau inspizieren.

Bereits im vergangenen Jahr war Harburgs City von den Wikingern eingenommen worden. „Letztes Mal war schon ganz toll, aber dieses Jahr machen wir es noch besser und größer“, hatte Melanie-Gitte Lansmann, Geschäftsführerin vom Citymanagement Harburg im Vorlauf der Veranstaltung angekündigt. Lansmann musste dann aber feststellen, „dass durch die kalten Temperaturen draußen etwas weniger los war als im vergangenen Jahr“. Selbst den so taffen Wikingern sei zwischendurch kalt geworden, so Lansmann weiter. Doch insbesondere zur Feuershow wurde es am Lüneburger Tor richtig voll.

Besonders beliebt waren aber die Einkaufszentren. Viele fanden den Weg in die Shoppingzentren Harburgs. Besonders dichtes Gedrängel herrschte wie erwartet im Phoenix Center. „Im vergangenen Jahr sind hier mehr als 25.000 Besucher innerhalb von nur fünf Stunden ein und ausgegangen“, meinte Thomas Krause, Center Manager im Phoenix Center. Und auch in diesem Jahr kamen laut Citymanagerin Lansmann über 25.000 Menschen in die Kaufhäuser.

Dass der verkaufsoffene Sonntag im Januar der umsatzstärkste Verkaufssonntag ist, liegt für Krause an zwei entscheidenden Faktoren: Erstens am „Nachweihnachtsgeschäft“ und zweitens an den kalten Temperaturen. „Nach Weihnachten ist das Weihnachtsgeschäft am stärksten“, sagte Krause. Das liege unter anderem an der Gutscheinkultur. Viele Gutscheine werden zu Weihnachten verschenkt und nach Weihnachten eingelöst.

Gerade die Schuh- und Modeläden profitierten ungemein vom Kälteeinbruch. Kein Wunder. Bei den gestrigen Temperaturen lag der Gedanke an eine neue Winterjacke sicher nicht all zu fern „Für die Bekleidungs- und Schuhgeschäfte war es heute sicher der umsatzstärkste Tag“, meinte auch Krause, der sich durch die Tüten und Taschen der Besucher bestätigt sah. Der nächste verkaufsoffene Sonntag findet in Harburg am 3. Juli statt. Dort dürfen sich die Besucher auf das Festival der Straßenkünstler freuen.