Harburg/Winsen. Im Landkreis nahm sich Liam Marian Spille viel Zeit bis zur Geburt: Der kleine Mann ließ seine Eltern eine Woche länger warten, als geplant.

In der Familie Hagabdi wird es fortan noch etwas lebhafter zugehen, als das bislang ohnehin schon der Fall war. Denn just zu Weihnachten kam das fünfte Kind von Hilar und Givan Ali Hagabdi zur Welt.

Die kleine Rusil wurde kurz nach 18 Uhr in Haus 4 der Asklepios Klinik Harburg (AKH) geboren. Bei ihrer Geburt war das Mädchen 50 Zentimeter groß und wog 3550 Gramm. Doch viel Zeit zum Ausruhen blieb Rusil nicht. Bereits kurze Zeit später wurde sie von ihren vier Geschwistern Guoan, Guvan, Alan und Gian umringt. Nach Papa Givan Ali durfte zuerst der älteste Bruder Guoan das Neugeborene in den Arm nehmen.

Mama Hilar, 31, darf sich jetzt noch einige Tage von der Geburt ihres jüngsten Kindes erholen, bevor die syrische Großfamilie, die bereits vor einigen Jahren nach Harburg zog, zu Hause gemeinsam ins neue Jahr startet. Der nächste Grund zum Feiern steht auch schon bevor: Hilar Hagabdi hat Anfang Januar Geburtstag.

Weihnachtsbaby Harburg: Die kleine Rusil in den Armen ihres großen Bruders Guoan
Weihnachtsbaby Harburg: Die kleine Rusil in den Armen ihres großen Bruders Guoan © HA | AKH

Ziemlich viel Zeit ließ sich der kleine Liam Marian Spille damit, das Licht der Welt zu erblicken. Eigentlich hatte das erste Weihnachtsbaby im Landkreis Harburg, das am 24. Dezember um 9.12 Uhr im Winsener Krankenhaus geboren wurde, seinen Stichtag schon eine Woche vor Heiligabend: „Aber er fand es wohl bei seiner Mama so gemütlich, dass er sich einfach etwas mehr Zeit gelassen hat“, berichtet der stolze Papa Johannes Spille.

Der 29 Jahre alte Bundeswehrsoldat war während der Geburt die ganze Zeit an der Seite seiner Frau Antonia und hielt ihr die Hand. 3830 Gramm brachte Liam Marian auf die Waage und war 53 Zentimeter lang.

Für Antonia und Johannes Spille ist es das erste Kind. Da der Nachwuchs so spät kam, steht nun zuhause in Bispingen ein geschmückter Weihnachtsbaum, unter dem in diesem Jahr niemand feiern konnte. „Wir packen die Geschenke aus, wenn wir wieder zu Hause sind“, nahm es Johannes Spille gelassen. Er wird die ersten zwei Monate Elternzeit nehmen und seine Frau und seinen kleinen Sohn dabei unterstützen, sich in das Leben als kleine Familie einzugewöhnen.

Ob der Sohnemann mal Pilot oder Feuerwehrmann werden soll, darüber hat sich der junge Vater zwar noch keine Gedanken gemacht. Über die Hobbys des Filius aber schon: „Ich würde es toll finden, wenn er später mal Fußball spielt.“ Für welchen Verein sein Herz mal schlagen soll, das ist für den jungen Vater jetzt schon klar: „Natürlich Werder Bremen.“