Winsen. Das Restaurant am Bahnhof Winsen soll am 15. September eröffnet werden. Für Pendler gibt es ab 5.30 Uhr Kaffee im Becher.
Die Tür steht zwar schon offen an diesem Mittwochmittag, aber ein wenig müssen die Winsener sich noch gedulden bis am Bahnhof wieder ein Restaurant geöffnet hat. Am 15. September wird es ernst für den neuen Chef Lucas Teschner, Geschäftsführer Thomas Treubel und ihre Mannschaft.
Das Coopers, das bis zur Schließung am 1. Juli noch Allan B. K. Lim gehörte und nach ihm benannt war, wird dann eröffnet. „Der Name klingt für uns eingängig, hat aber sonst keinen Hintergrund“, sagt der gelernte Koch und Hotelbetriebswirt Teschner.
Seit Ende Juli der Vertrag für den Kauf des Geschäfts geschlossen wurde, sind der Inhaber und sein Geschäftsführer sechs Tage die Woche vor Ort. Derzeit wird das Restaurant aufgefrischt, gesäubert und auch draußen auf und an der Terrasse wird gearbeitet. Die Pfosten der Umrandung sind neu gestrichen und der Holzfußboden gründlich gereinigt.
Dafür nehmen die beiden Chefs auch selbst Werkzeug und Pinsel in die Hand. Drinnen dagegen haben sie einen Maler agieren lassen. Am kommenden Dienstag soll auch noch ein neuer Fußboden eingebaut werden.
Beim Konzept für das Coopers haben sich die beiden Chefs festgelegt. Künftig darf im Restaurant nicht mehr geraucht werden, um so eine Geruchsbelästigung beim Essen definitiv auszuschließen. „Für Raucher werden wir aber draußen einen geschützten Bereich errichten“, sagt Teschner.
Klar ist zudem, dass der Fußball im Lokal eine wichtige Rolle spielen wird. So wird es mehrere Bildschirme geben, auf denen die Spiele der Bundesliga und internationale Begegnungen live übertragen werden. Dazu wird dann neben Bier auch Fingerfood angeboten.
Die Speisekarte steht zwar noch nicht komplett fest. Sicher ist aber, dass ein besonderer Burger und auch Steaks, diese teilweise für weniger als 20 Euro, auf den Tisch kommen sollen. Am Sonnabend und Sonntagvormittag werden Frühstücksvariationen angeboten und dazu ein Schlemmer-Tower für frische warme Speisen.
Wichtig für das Coopers werden auch die Pendler sein, die in der Woche von Winsen aus vor allem nach Hamburg und Lüneburg unterwegs sind. Für sie wird es ab 5.30 Uhr bis neun Uhr Kaffee und Brötchen geben. Der Becher Kaffee-to-go wird gut einen Euro kosten. Insgesamt rechnet Teschner mit 3000 Pendlern, die in der Woche täglich den Bahnhof passieren.
Der Inhaber hat sich mit der Übernahme des Restaurants einen Wunsch erfüllt. Er kann jetzt als eigener Chef selbst gestalten. Der 34-Jährige gebürtige Kieler ist in Bad Bramstedt aufgewachsen, hat in Neumünster Abitur gemacht und lebt seit 15 Jahren in Hamburg.
Stationen seiner Karriere sind Apetito Catering, für die er Betriebsleiter in einem Altenheim in Deutsch Evern bei Lüneburg war, das Steakhaus Maredo auf der Reeperbahn, das Cha Cha in der Europapassage oder auch eine Filiale der Brezelkette Ditsch in Hamburg. Teschner war Betriebsleiter der Mensa im Philosophenturm und Unternehmensberater in Lüneburg. Dort lernte er Treubel kennen.
Die beiden bauen jetzt eine neue Mannschaft auf. Allein fünf ehemalige Lim-Beschäftigte wurden wieder eingestellt. Insgesamt wird das Team sieben Vollzeitkräfte und zunächst fünf Aushilfen zählen. Sie sollen die Gäste auf den 130 Plätzen drinnen und den bis zu 120 Sitzen auf der Terrasse versorgen.
Geplant wird langfristig. „Wir haben für die Räume für zehn Jahre unterschrieben“, sagt Teschner, „und dazu zwei Mal fünf Jahre als Option vereinbart.“