Harburg. Laufen unter tausend bunten Lichtern. Beleuchtet werden 40 Gebäude im Binnenhafen in olympischen Farben.

Die blaue Stunde dauert in Harburg bald wieder bis Mitternacht. Am Freitag, 18. September, feiern Harburger und Besucher zum vierten Mal die Nacht der Lichter. Ab 18 Uhr werden die Alte Elbbrücke, das Silo und weitere 40 Bauwerke im Harburger Binnenhafen in den olympischen Farben erstrahlen.

„Das ist eine tolle Kombination: Sport, die Illuminationen, Gourmet-Häppchen und Unterhaltung. Und das an einem Freitagabend“, sagt Melanie-Gitte Lansmann, Geschäftsführerin der Agentur Think About, die die Veranstaltung im Auftrag des Channel Hamburgs organisiert.

„Unser Lichterlauf ist der einzige in Hamburg“, sagt Karsten Schölermann stolz. „Vor allem der Staffellauf ist ein attraktives Rennen, nicht nur, aber besonders für Firmen. So eine Teamleistung schweißt zusammen“, sagt Schölermann, der selbst passionierter Läufer ist und mit seiner Firma BMS Die Laufgesellschaft die Streckenpläne für die diesjährigen Rennen ausgetüftelt hat. Die Herausforderung ist, einen Kurs zusammenzustellen, der für Läufer attraktiv ist und spektakuläre Ausblicke auf die beleuchteten Brücken und Gebäude erlaubt. Der Lauenbrucher Hauptdeich ist auch in diesem Jahr sowohl auf der Staffelstrecke als auch in dem Kurs für die Einzelstarter mit dabei. An dem relativ dunklen Streckenabschnitt sorgt auch mal die Freiwillige Feuerwehr mit den Scheinwerfern ihrer Wagen für beste Lichtverhältnisse für die Läufer.

Anders als im vergangenen Jahr wird diesmal nicht mit ungebetenen Gästen gerechnet. Schafe hatten 2014 die Strecke kurzfristig blockiert. „Aber wir sind im Kontakt mit dem Schäfer“, sagt Schölermann. „Inzwischen treten auch immer mehr Familien und Freundeskreise als Staffel an. Darüber freuen wir uns“, sagt Melanie-Gitte Lansmann. Sportlich ambitionierte Einzelstarter können entweder die fünf Kilometer lange Runde laufen, oder den 11,1 Kilometer langen Harburger Brückenlauf absolvieren. Der Brückenlauf ist zudem die letzte Station des Elbinselcups. Besondere Perspektiven auf Harburg bieten alle drei Routen.

Wer nach dem Laufen oder Anfeuern dringend neue Energie braucht, hat die Qual der Wahl. Zwei große Gastrozelte bieten an jeweils fünf Ständen Köstlichkeiten in kleinen und großen Portionen, Süßes, Frisches und Getränke. „Den von Volksfesten bekannten Schwenkgrill wird man hier aber vergebens suchen“, sagt Melanie-Gitte Lansmann stolz.

Glasnudelsalat, Scampi und Weinstatt Currywurst und Dönerspieß

Dem Konzept, qualitativ hochwertige Produkte zu fairen Preisen anzubieten, wolle man auch in diesem Jahr treu bleiben. Außerdem stehe es einer Sportveranstaltung nicht allzugut zu Gesicht, neben der Zielgerade nur Bratwurst anzubieten, sagt Saskia Hollatz, Geschäftsführerin des Channel Hamburg. Statt Currywurst oder Döner soll es unter anderem Risotto, Antipasti und Dessert von Al Limone geben. Die Helms Lounge bietet afghanische Leckerbissen wie Mantu, das sind gedämpfte, mit Rindfleisch gefüllte Teigtaschen, die mit Linsen, Tomatensauce und Minz-Quark serviert werden. Glasnudelsalat, Lachstempura und Scampi mit Wokgemüse bringt das Restaurant Nordlicht mit in den Binnenhafen. Außerdem hat die Bar Boleros Cocktails im Angebot, das Backhaus Wedemann bringt Brötchen und Kuchen mit und die Kaffeerösterei Fehling eröffnen an ihrem Kran einen Stand.

Entstanden ist das Fest, das in diesem Jahr bei guten Wetter 20.000 Besucher anlocken soll, aus einer Schnapsidee. Ein Harburger Unternehmer schwärmte nach einem Holland-Besuch von einem Sommerabend, dem beleuchtete Grachten eine ganz besondere Atmosphäre verliehen. Wie gut das Event inzwischen nach Harburg passt, können Besucher ab 18 Uhr selbst beurteilen. Dann eröffnet NDR-Moderatorin Bettina Tiedjen die Nacht der Lichter auf dem Kanalplatz. Im Verlauf des Abends soll es einen Olympia-Talk und ein Bühnenprogramm geben und nach der Siegerehrung Live-Musik von Gospeltrain.