Harburg. Kult-Wirt Stefan Rupprecht feiert den zehnten Geburtstag seiner Harburger „Bruzzelhütte“ – mit Sand und Swimmingpool.
„In der ersten Zeit habe ich höchstens 100 Würste im Monat verkauft“, erinnert sich Stefan Rupprecht an die Anfänge der „Bruzzelhütte“ vor zehn Jahren. „Ohne das Gründerprogramm des Arbeitsamtes hätte ich hinschmeißen müssen.“
Zehn Jahre und eine Viertelmillion Currywürste später ist die Bruzzelhütte zum Kult-Imbiss avanciert. Das liegt auch an Rupprechts Neigung, Ideen, die andere als beknackt verwerfen würden, konsequent und ernsthaft umzusetzen. Das fing mit dem Imbiss selbst an und ging mit der Idee weiter, Currywürste in wahnwitzigen Schärfegraden anzubieten. Mittlerweile kommen eisengaumige Curry-Fans von Nah und Fern an die Bremer Straße, um sich an Wurstgerichten mit den Handelsnamen „Nervenschocker“, „Feuerhammer“ und „Sterbehilfe“ zu versuchen.
Auch für das Jubiläum heute hat Rupprecht einige seiner speziellen Ideen am Start: Mit 30 Kubikmetern Sand und einem mobilen Swimmingpool verwandelt er den Hinterhof seiner Imbissbude in Harburgs zweiten Beach Club. Für Kinder hat er sich ein paar leckere Späße ausgedacht und Erwachsene können sich im Bungee-Running versuchen.
Zumindest der Sand ist eine Anspielung auf die Baustelle vor Rupprechts Tür. Verdrießen lässt er sich davon nicht: „Ich lege hier mindestens noch zehn Jahre drauf“, sagt er, „und dann gucken wir mal.