Das traditionelle Bierfest im Freilichtmuseum und das Spaziergang-Menü „Kiekeberg kocht“ boten kulinarische Raritäten an

Gleich zwei kulinarische Großveranstaltungen lockten die Bürger aus dem Landkreis Harburg am vergangenen Wochenende auf die Straße. Im Freilichtmuseum am Kiekeberg boten 24 Aussteller den zahlreichen Besuchern aus nah und fern unterschiedlichstes „Bier aus dem Norden“ zur Verköstigung an. Die umliegenden Gasthöfe und Restaurants boten für die süffige Angelegenheit die richtige Grundlage an. Sieben Küchen und ein Hofladen luden zum „Spaziergang-Menü - Kiekeberg kocht“ ein und zeigten, was sie können.

Das Bierfest wird am Kiekeberg bereits seit acht Jahren gefeiert. Stefan Seufert hat die Veranstaltung auch diesmal in Zusammenarbeit mit der Verbraucherinitiative „Kampagne für gutes Bier“ organisiert. Die 24 Aussteller, die auf dem Außengelände ihre Ware zum Verköstigen anboten, gehören allesamt der sogenannten Craft-Beer-Szene an. Hinter diesem Begriff steht der Wunsch, den einheitlichen Fernsehbieren handwerkliche Braukunst entgegenzustellen. Die Besucher konnten sich davon überzeugen, welche Geschmacksvielfalt aus den Zutaten Hopfen, Malz und Hefe entstehen kann. „Ich werde oft gefragt, welches der Biere denn mein liebstes ist. Das kann ich gar nicht beantworten. Es geht auch vielmehr darum, neue Sorten kennenzulernen und die Unterschiede zum typischen Gretränke-Markt-Bier herauszuschmecken“, sagt Seufert. Dass das tatsächlich funktioniert, das betonen auch Georg Pfab und Alex Petschko. „Die Biere, die hier ausgeschenkt werden, haben Charakter. Sie sind zwar etwas teurer als alltägliche Sorten, aber sie sind ihren Preis auch wert“, so Petschko. Auch Torsten Fischer fand Gefallen an dem vielfältigen Sortiment. „Ich hab heute schon einiges probiert - und bis jetzt hat mir alles wirklich gut geschmeckt“, sagt er schmunzelnd.

Dass viele der neuen Sorten historische Vorbilder haben, erfuhren die Besucher während der Vorträge und Fachseminare, die interessante Einblicke in die vielfältige Welt der Braukunst gewährten. Für die Kinder fand währenddessen ein Kreativkurs statt: Jung und alt bastelten Fingerringe und Memory-Spiele aus Flaschenkorken.

Wer nach dem Biergenuss Lust auf deftiges Essen verspürte, musste nur ein paar Häuser weiter gehen: Im „Gasthaus zum Kiekeberg“ servierte die Küche den Gästen Matjes-Tatar auf selbstgebackenem Brot, Roastbeef mit Kräuterpommes sowie Rhabarber- und Apfelkuchen mit Zabaione.

Bei Erhorns in Vahrendorf servierte Carsten Erhorn Spezialitäten aus der klassisch-norddeutschen Küche wie hausgebeizten Lachs mit Gurken-Kartoffelsalat, Duroc-Schweinesteak in Strauchtomatensauce mit Kartoffelgratin sowie eine Bärlauchsuppe mit Buttercroûtons. Außerdem luden die Inhaber zur Weinverköstigung mit Weinhändler Torsten Quad aus Frankfurt ins Restaurant ein. Das Wildpark-Restaurant bot eine Wildbrühe sowie einen Mini-Wildburger an. Die einzelnen Snacks an den sieben Stationen kosteten zwischen 1,50 Euro und fünf Euro.

Die Idee zur Gourmetwanderung kamen Kochevent-Veranstalter Marco Dartsch und CDU-Ratsmitglied Axel Krones in bierseliger Laune bei einem Stammtischtreffen in Ehestorf. Ziel der Aktion war es, die Kochkompetenz am Kiekeberg zu präsentieren.