Buchholz. Die gesamte Straße wird zum Radweg: In Buchholz dürfen sich Radfahrer über eine neue Maßnahme zur Optimierung des Radverkehrs freuen.

Die Stadt Buchholz zeigt ihr Herz für Fahrradfahrer. Ab Donnerstag, 11. Juni, haben Biker auf der Straße Am Radeland absoluten Vorrang. Die Straße wird in eine Fahrradstraße umgewandelt. „Wir setzen damit die erste große Maßnahme aus dem Masterplan Radverkehr um“, sagt der Fahrradexperte der Stadt Buchholz, Michael Mühlbauer. Für die Stadtverwaltung ist das Radeland nur ein Anfang. „Wir werden uns das genau ansehen“, erläutert Mühlbauer. Wenn es im Radeland gut laufe, „kann diese eine Blaupause für die Einrichtung weiterer Fahrradstraßen im Stadtgebiet sein.“

Verkehr mit Kraftfahrzeugen zugelassen

Was eine Fahrradstraße kennzeichnet? „Der Name sagt eigentlich schon alles“, weiß Mühlbauer. „Bei einer Fahrradstraße wird die gesamte Fahrbahn zum Radweg.“ In der Regel würden diese in Straßen eingerichtet, in denen der Radverkehr die dominierende Verkehrsart darstellt. „Im Radeland ist das - insbesondere zu Schulbeginn und -schluss - an der Tagesordnung.“

Weil dort zahlreiche Grundstückszufahrten und Stichstraßen sind, wurde dort auch Verkehr mit Kraftfahrzeugen zugelassen. Deshalb ist die Fahrradstraße Radeland mit dem Zusatzschild Anlieger frei gekennzeichnet. Die dürfen denn auch wie bisher die Straße mit dem Auto befahren. Auch die Parkplätze bleiben unverändert. Ebenso ist der Lieferverkehr zugelassen. Und auch die Tempo-30-Zone bleibt unverändert.

Radfahrer dürfen jetzt nebeneinander fahren

Gleichwohl haben Radfahrer jetzt das Recht, auf der Fahrbahn nebeneinander zu fahren. Mühlbauer: „Somit bestimmen diese auch das Tempo: Autofahrer müssen auf den Radverkehr besondere Rücksicht nehmen, sollen also möglichst nicht überholen.“ Unterm Strich sind Mühlbauer und seine Kollegen überzeugt: „Das ist ein entscheidender Schritt zur Förderung des Radverkehrs.“