Salzhausen. Arbeitsagentur, Gläubiger und Genossen haben dem Plan zugestimmt. Klinik soll als GmbH in den Besitz des Landkreises Harburg übergehen.
Die Versammlung der Genossen und eine anschließende Gerichtsverhandlung unter Vorsitz des Insolvenzrichters Dietmar Hogrefe vom Amtsgericht Lüneburg: Das waren am Mittwochabend die beiden letzten Kapitel in der Geschichte des Krankenhauses Salzhausen. Nachdem die Arbeitsagentur, die Gläubiger und die Genossen sich einstimmig für den Insolvenzplan ausgesprochen haben, geht das Haus als gemeinnützige GmbH in den Besitz des Landkreises Harburg über. Bis das neue Gesundheitszentrum Salzhausen ins Handelsregister eingetragen sein wird, werden noch einige Tage vergehen, teilte die Krankenhausgesellschaft des Kreises mit.
Gläubiger und Arbeitsagentur, die das Insolvenzgeld finanziert hatte, erhalten 15 Prozent ihrer Forderungen zurück. Diese Quote sowie weitere Verpflichtungen übernehmen die Krankenhäuser Buchholz und Winsen. Die Genossen gehen dagegen leer aus. Formal kann in den kommenden zwei Wochen noch Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt werden. Dies scheint nach dem Votum jedoch ausgeschlossen. Formalwürde das Insolvenzverfahren Ende Juli aufgehoben. Damit wäre auch die Arbeit des Insolvenzverwalters Jan Ockelmann beendet, der sich maßgeblich für den Erhalt der zuletzt 100 Arbeitsplätze eingesetzt hatte.
Mit Unterstützung von drei Winsener Ärzten seien in Salzhausen nun erweiterte Sprechstunden eingerichtet worden, sagte Kreis-Krankenhaus-Chef, Norbert Böttcher. Während der Kernzeit werde eine Notfallversorgung aufrechterhalten. Ein Arzt sei in 24-Stunden-Bereitschaft vor Ort.
Jetzt soll aber zunächst die bauliche Substanz des Hauses saniert werden, so Böttcher. Die defekte Heizung soll ausgetauscht und der Fahrstuhl repariert werden. (rz)